Abb. 23. Befestigte Siedlung von Jankowo. denn im günstigsten Falle hätten es nur einige sein können). Es existierten sicherlich reichere Stämme, die Wehr Siedlungen besaßen, und ärmere Stämme, die über solche Siedlungen nicht verfügten. Die Wehrsiedlungen wurden zu erst durch Kämpfe zwischen den Stämmen erobert, alsdann aber wiederauf gebaut. Einige von ihnen wurden nach ihrem Aufbau von den Skythen überfallen, deren weite Heereszüge auch aus den von Herodot aufgezeich neten Überlieferungen bekannt sind. Wir wollen hier nicht nochmals die strenge Organisation der Innenbauten solcher Siedlungen wie Biskupin hervorheben — Häuserreihen und gleiche Nutzflächen sowie Flächeneinteilung —; es ist dies aber die wichtigste Entdeckung in Biskupin. Der Plan ist gleichsam ein Spie gel des Systems, das sich aus patriarchalischen Familien dieses Stammes oder ..Halbstammes“ zusammensetzte, der, wie wir annehmen, nach Verlassen von Sobiejuchy (Hallstatt B—C) zwei Siedlungen baute, eine auf der Biskupiner Insel, die andere auf der Insel in Izdebno in 8 km Entfernung von Biskupin. Aus meiner Wahrnehmung, gestützt in statistischer Hinsicht auf die Sied lungsabfälle außerhalb der Insel, geht hervor, daß es im Bereich der Ökumene außer der Siedlung zu Verteidigungszwecken keine ständige Niederlassung gab und daß die zeitweiligen Lagersiedlungen mit verschiedenen Beschäfti gungen, kultischen Verrichtungen und Spielen verbunden waren, von denen gewiß manche außerhalb des Platzes der befestigten Siedlung stattfanden. Die Ursachen des Zerfalls der organisatorischen Bünde, in dessen Folge die Befestigungen nicht weitergebaut wurden (viele Befestigungen sind von Skythen nicht überfallen worden, und trotzdem wurden sie nach ihrer Ver nichtung nicht erneuert), sind vielleicht in der Sphäre uns bisher unbe-