Abb. 17. Sobiejuchy. Befestigte Siedlung im Mittelgrund rechts. sich auf dem Berge la und Radunia sogenannte Steinkreise, in Swobnica zeigt der jüngere Wall Pfahlbalkenkonstruktion, während der ältere gewiß eine Kastenkonstruktion besitzt. Gemischte Konstruktionen treten beispiels weise auch in Sobiejuchy auf, wo der Wall von kastenartiger Konstruktion und von der Ringstraßenseite durch eine fachwerkartige Konstruktion ver stärkt war. Der Wall in Kamieniec an der Weichsel war mit einer Palisade versehen. Aus dieser Übersicht ergibt sich eine konstruktive Mannigfaltigkeit von Wällen und anderen Wehr- und Schutzvorrichtungen. Sie veranschaulicht auch im negativen Sinne Vermutungen über Einflüsse und Ausbreitung bau konstruktiver Formen aus gewissen Gebieten oder Mittelpunkten. Es scheint, daß diese Tatsachen von individuell-gesellschaftlichen Konzeptionen und Bau arten bei den Volksstämmen der damaligen Gemeinschaft sprechen. Mächtige Konstruktionen von Verteidigungswällen usw., Tore und Verteidigungstürme, die Nutzbarmachung von Inseln, sogar mit feuchtem Grund, die für Sied lungszwecke unbequem waren (z. B. Biskupin), das Aufschütten künstlicher Inseln (z. B. Slupca), der Bau von Siedlungen in Sümpfen (z. B. Masurisches Seengebiet), die Erdaufschüttung für Zugangsdämme, der Bau von Brücken und Gerüsten — das alles zeugt davon, daß die menschliche Gemeinschaft zu dieser Kraftanstrengung durch sehr komplizierte und grundsätzliche Ursachen sowie durch ökonomisch-gesellschaftliche Notwendigkeiten gezwungen wurde.