Über den Spuren der Deckbretter des Sarges befand sich vom rechten Ober arm ausgehend und über den Schädel hinausreichend eine eiserne Lanzen spitze, nahe am rechten Knie eine bronzene Punze. Über dem östlichen Ende des Sarges lag der Hirnschädelteil eines Rindes (Bos taurus L.) mit Horn zapfen. Darunter befanden sich einige Hühnerknochen (Gallus domesticus L.) und die Diaphyse des rechten Humerus eines Schweines (Sus scrofa dome sticus L.) 11 ). Im Sarge lag das 166 cm lange, gut erhaltene Skelett eines etwa 25jährigen Mannes. Orientierung des Schädels: 288°. Der anthropologische Charakter des Schädels ist brachycephal. Zwischen dem linken Unterarm knochen und dem Beckenrand lag ein Eisenmesser, zwischen den Finger knochen der linken Hand befanden sich Feuersteine und ein Feuerstahl, eben falls dort an einem Fingerglied ein Bronzering, in dem von beiden Schenkel beinen und dem unteren Rand des Beckenknochens eingeschlossenen Raum eine große aus Bronze gegossene Riemenzunge. Grab 25 (Abb. 6) Sopronköhida, den 18. Oktober 1956: Grabtiefe 180 cm, Breite 99 cm, Länge 240 cm. Länge der Sargspur 220 cm, Breite 60 cm, Höhe 30 cm. Auf der obersten Bretterspur über dem oberen Abschnitt des linken Schen kelbeines sind der Hirnschädel eines Rindes mit Hornzapfen (Bos taurus L.), ein wenig davon entfernt der Beckenknochenteil eines Schafes (Ovis aries L.) und im Zerfall befindliche Hühnerknochen vorgefunden worden. Innerhalb der Sargspur lag das 151 cm lange Skelett einer 56 bis 60 Jahre alten Frau. Orientierung des Grabes und des Skelettes: 280°. Die Knochen sind mittel mäßig gut erhalten. Neben dem rechten Schienbein, jedoch innerhalb des erwähnten Sarges, stießen wir auf das beigabenlose Skelett eines einjährigen Säuglings (Nr. 26). Die anthropologischen Merkmale des Schädels der bejahr ten Frau erweisen sich als mesocephal. Zwischen dem rechten Kinnwinkel und der rechten Schulterspitze des Skelettes befanden sich ein einfacher bron zener Drahtring und ein Ohrgehänge mit spiralförmigem Anhänger, neben dem linken Kinnwinkel ein einfacher Drahtring und zwei Ohrgehänge mit spiralförmigem Anhänger in zerfallenem Zustand. Um die Halswirbel bil deten Perlen eine Halskette. Zwischen den Perlen war auch der bronzene Anhänger eines awarenzeitlichen, in Gußtechnik hergestellten Gürtelbeschla ges aufgeschnürt. Der Ringfinger der rechten Hand trug einen Bronzering, neben dem rechten Schenkelkopf lag eine Eisenahle, zwischen dem linken Ellenbogen und den Rippen ein Eisenmesser mit Knochenstiel und ein knö cherner Nadelbehälter. Im letzteren fanden wir Reste einer verrosteten Eisen nadel vor. Grab 48 (Abb. 2-4) Sopronköhida, den 22. Juli 1958: In einer Tiefe von 85 cm betrug die Länge der Grabgrube 280 cm, die Breite 110—95 cm. Länge des Sarges mit den Griff flügeln 232 cm, Länge des inneren Raumes 206 cm, innere Breite 40 cm, Höhe 20 cm, Richtung des Grabes und des Sarges: 290°. Grundtiefe 180 cm, Breite 90 cm, Länge 270 cm. Die Grube verengt sich abwärts. 11) Die Bestimmung der Tierknochen ist S. Bökönyi zu verdanken.