schon angedeutet, entfällt zur Zeit jegliche Möglichkeit einer zeitlichen Fest legung einzelner Bauphasen, gelingt aber immerhin eine ungefähre chrono logische Begrenzung der Gesamtsiedlungsdauer im Bereiche des Burgwalles auf dem Vaterunserberg. Da es sich dabei keineswegs um eine zeitlich recht ausgedehnte Nutzung handelt, ist immerhin ein brauchbarer Anhaltspunkt gegeben. Abb. 31. Nieder-Neundorf, Kreis Niesky. Vaterunserberg. Rekonstruiertes Wirtschaftshaus aus Fläche G3. Skizze. Ungefährer Maßstab 1:300. Schon bei der Keramik wird eine klare Einengung auf das Ende der Lausitzer Kultur deutlich, wobei die Billendorfer Phase 18 ) wohl weder in ihren An fängen noch mit den Ausklängen 19 ) berührt sein dürfte, während die typi schen Formen der vollentwickelten Billendorfer Stufe besonders in der Aus prägung der Oberlausitz 20 ) sicher ausschließlich angetroffen werden. Wenn man die Einteilung Kropfs 21 ) für den Gesamtbereich der Billendorfer Kultur 18) W. Kropf, Die Billendorfer Kultur auf Grund der Grabfunde, Leipzig 1938; W. Coblenz, Inventaria Archaeologica, Deutschland, H. 8. Metallzeit. Grabfunde der Billendorfer Kultur aus Sachsen, Berlin 1961. 19) G. Bierbaum, Zur Frage nach der Enddatierung der Billendorfer Kultur in Sachsen, in: Mannus VI. Ergänzungsband, 1928, S. 127-137; W. Frenzel, Haben vor den Burgunden auch West germanen in der Oberlausitz gewohnt? Der Bautzener Typus, in: Bautzener Geschichtshefte IV, 1928, S. 137-164; W. Coblenz, a. a. O., Taf. D 78 und D 79. 20) Etwa W. Frenzel, Bilderhandbuch zur Vorgeschichte der Oberlausitz, Bautzen 1929, S. 69 ff. Vor allem das große Gräberfeld von Görlitz-Weinhübel oder Penzig (H. A. Schultz, Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Görlitzer Kreises, Görlitz 1940, Taf. III). 21) Die Billendorfer Kultur ist in ihren Ausprägungen durchaus nicht im gesamten Bereich ihrer Verbreitung restlos gleichartig und zeigt vor allem in ihrer Hauptstufe und in der Spät entwicklung starke regionale Besonderheiten. Wir denken dabei etwa an das reiche Gräber feld von Dresden-Stetzsch mit den klaren Verbindungen des Oberelbegebietes zu Böhmen (s. auch Dresden-Prohlis, Dresden-Löbtau u. a.) oder die großen Oberlausitzer Friedhöfe (vor