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Friedrich August III. (1763—1806/1827). Die gelegentlich auf den Münzen der sächsischen Gebrüder Christian II., Joh. Georg und August (1601—1611) vor kommenden punktierten Wappenfelder sind lediglich als nicht heraldische Ausschmückungen anzusehen. Während des Feldzuges in Sachsen hatte auch der Kurfürst Johann Friedrich silberne Notklippen im Werte eines Vierteltalers zur Bezahlung des Soldes seiner Truppen vornehmlich in Wittenberg schlagen lassen (Abb. 14). Sie tragen über dem kursächsischen Wappenschild in abgekürzter Form seinen Namen H-HF-K- (Herzog Hans Friedrich Kurfürst). Nach einem späteren überlieferten Schreiben 16 ) der Dresdner Regierung waren auf seinen Befehl zu diesem Zweck aus verschiedenen Kirchen des Kurkreises Silbergeräte gegen Quittung eingezogen worden. Übersicht der Abbildungen 1. Kurfürst Joh. Friedrich v. Sachsen und Landgraf Philipp v. Hessen. Gemein schaftlicher Taler 1546 (sogen. Schmalkaldener Bundestaler). Merseb. 536. zu Hoff meister 355. zu Reimmann 4464. Expl. d. Verf. 2. Moritz v. Sachsen als Kurfürst, 1547—1553. Annaberger Taler 1547 mit der Titu latur ,ARCHIMARSCHAL:ET:ELECTO‘ a. d. Rücks, und mit beiderseits Münzz. Eichel. Expl. d. Verf. = Vz. Redder 58 (1935), 122. Moritz als Herzog v. Sachsen, 1541—1547, Leipziger Notgeld 1547. 3. Eins. % Talerklippe 1547. Viereckiger Einschlag: ausgeschweifter Rautenkranz schild, oben MHZS, unten 15—47, dazwischen L im Kreis. 14,310 g. Münzkabin. Dresden. 4. Eins. Talerklippe 1547. Runder Einschlag: im Strichelkreis ausgeschweifter Rautenkranzschild zwischen 15—47, oben MHZS, unten L im Kreis. 29,385 g. Münz kabin. Dresden. 5. Desgl. wie vorher, jedoch die 7 in der Jahreszahl etwas schräg gestellt. Un regelmäßiger Schrötling mit anscheinend Spuren alter Geräteverzierung. 28,772 g. Expl. d. Verf. 6. Desgl. wie vorher, doch unter dem Wappenschild der Kreis mit L nicht frei stehend. Der ebenfalls ganz unregelmäßige Schrötling zeigt anscheinend auch Spu ren alter Geräteverzierung. 28,995 g. Münzkabin. Dresden. 7. Desgl. Einschlag wie vorher, nur die 7 in der Jahreszahl ungewöhnlich schräg stehend. 28,835 g. Münzkabin. Dresden. 8. Desgl. wie vorher, doch Wappenschild zwischen 15—87 und der Buchstabe L dar unter ohne Kreiseinfassung. 29,137 g. Münzkabin. Dresden und 28,906 g. Münzkabin. Berlin. 8 ganze Talerklippen wiegen zwischen 28.772 g und 29,385 g, i. D. je Stück 29,04 g. Sie wurden späterhin öfters zu Geschenkzwecken mit Gravierungen versehen. 9. Rundes Präsentstück zu 1% Talern (1547). Mit 9 Einschlägen der bei der Silber und Goldmünzung gebrauchten Stempel Nr. 3, 6, 10 (Rücks.) und 12 (Vorders.). 43,364 g. Münzkabinett Dresden. 16) Numism. Ztg. 1865, Sp. 57 und H. Buchenau: Feldklippen Kurfürst Joh. Friedrichs von Sach sen, Bl. für Münzfrde. 1921, S. 170.