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4. Urkunde von 1293 Mai 2 (Text nach Fotokopie des Originals Kaiser Select. U 1080 I im Bayr. Haupt-Staats- Arch. München Druck: Schm UB I 277, Stillfried-Märcker, Mon. Zolleriana 2, 217 nr. 383 Regest: Regesta Boica 4, 549, nr. 2, Böhmer, Regesta Imperii VI, 2 (neu bearb. v. Sa- manek), nr. 234) Wir Adolf von gottis gnadin Romeschir kunig des riches merer tun kunt allen, die disin brief lesint oder herent lesin, das wir sazin ze gerihte ze Nurenberg an dem erstin samistage, do man zalte von gottis gebürt tusint zvehundert und drü und sibenzig iar, und das vor uns erteilt wart mit ge- saminter urteilde in der clage, die bischof Arnolt von Babinberg unsir fürste urkunti vor gerihte gegin Heinriche den vogti von Wida unsirm liebin ge- struwin, das derselbi vogt die vesti, die er gebut hat an dem kirchoue des merchtis ze Schurgast, der das gotzhus ze Babinberg anhorit, von dem vor- genantin tagi inre vierzehin nehtin brechin und gänzlich zerstorin sol, und das der vorgenanti bischof die kuntschaft, der er sich vermessin hat ze erzuginne mit Kunemunde von Gich und mit Vortscho und Heinriche von Chintsperg, das du bürg, du gebut ist ze Schurgast in dem vorgenantin mer- kide, wider dem rehtin frevellich gebut si und das man sie da von brechin und zerstorin suli, und och das der vorgenanti vogt von Wida die kuntschaft, der er sich vermessin hat ze erzuginni mit dem altin von Wirsperg und mit dem Sparnekker und Kunrad von Kotzawe, das der bu der vorgenantin bürg ze Schurgast noch och du bürg von vierzig iarin her nie widersprochin noch angesprochin wurde von des gotzhus von Babinberg wegin und mit rehti unfrevelliche gebut si du selbe bürg und da von bestan suli unzerstorit, von dem vorgenantin tagi unsirs gerihtis ze drin tagin und ziln der nahistin driger vierzehin nehtin vor dem burgrauin von Nurenberg, den wir darüber ze rihter und ze obirmanni gesetzit und gegebin han, furbringen und erzugin sun oder nach den sehs wuchin inre drin tagin, und svelhir under in inre den vorgenantin tagin sine bezugunge niht volfuret nach rehti, der sol vallin an der sachi und sol der andir behaltin siner gedinge mit urteilde, die darubir der vorgenanti burgraui sprechin sol von unsirm gewalti, den wir ime ge gebin han, als da vor geschriben stat. Dis beschach, und dirre brief wart ge gebin an dem vorgenantin tage der vorgenantin iarzal, besigilt ze einer be- werde dis dinges mit dem insigil unsirre maiestat. Die Urkunde ist auch in Abschrift im Liber privileg. Bambergensium II, Staatsarchiv Bamberg, Rep. B 21 Nr. 2/1, fol. 82, erhalten. Der Abschreiber hat einen Teil der altertümlichen Sprachformen nach dem Stand der späteren Entwicklung gegeben. So schreibt er zum Beispiel statt: ze zu mercht markt Endungs-in -en niht nie bzw. nicht drin dreyen nahistin nehsten svelhir welcher stat stet