Abb. 15. Nieder-Neundorf, Kreis Niesky. Vaterunserberg. Balkenschichtung von Fläche 1. Durch die verschiedenen, auch jüngeren Abtragungen der Oberfläche aller Wälle sind die Zusammenhänge jedoch stark verschliffen und bleiben hypo thetisch. Nach den Befunden an den anderen Seiten des Berges wollen wir deshalb vorsichtigerweise von mindestens drei Wallperioden sprechen, ohne die Möglichkeit einer Anerkennung der ursprünglichen Deutung Boeges damit restlos abstreiten zu wollen. Das bedeutete eine Zusammenfassung der Wälle I und II und der Anlagen IV und V Boeges unter Beibehaltung der mittleren Periode (III) als gesicherte Anlage, die ja durch die erhaltenen Höl zer an der gesamten eingehend untersuchten Nordnordwestseite durchlaufend verfolgt werden kann (Abb. 7—18). Eine genaue Zuweisung der Palisaden bei 27 m, zwischen 28 m und 29 m und bei 31,50 m zu den einzelnen Wallperioden oder Bauabschnitten ist nach den Plänen allein heute nicht mehr durchführ bar. Die Gräben 2 und 3 zeigten nach Boeges Bericht den gleichen Aufbau, wobei allerdings wiederum lediglich eine dreifache Wallaufschüttung — auch nach den Brandschichten — restlos gesichert erscheint, deren mittlere eben falls mit gut erhaltenen Resten der Holzkonstruktion vorliegt.