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kundenbuch, Jena 1955, S. 57 Nr. 69 a; das Geschlecht erstmalig 1243 mit Hei denreich de Corbis, H. Patze, a. a. O., S. 110 Nr. 146, S. 292 Nr. 362, S. 352 Nr. 431, S. 358 Nr. 438, S. 375 Nr. 458, S. 388 Nr. 474, S. 378 Nr. 461, S. 431 Nr. 548, S. 451 Nr. 576, S. 473 Nr. 602, S. 490 Nr. 617, S. 492 Nr. 620, S. 501 Nr. 634). 1225 tritt ein Zeuge Bruno de Kurbiz (von M. Benedict, a. a. O. als erster Namensbeleg für Kürbitz im Vogtland gewertet) in einer in Zeitz ausgestell ten Urkunde des Bischofs Engelhard von Naumburg über den Vertrag der Vögte von Weida mit den Lobdeburgern über das Patronatsrecht der Kirchen zu Greiz und Elsterberg auf. Da außer ihm sowohl pleißenländische als auch vogtländische Zeugen erscheinen, läßt sich eine Beziehung zu dem einen oder anderen Kürbitz weder beweisen noch widerlegen (B. Schmidt, UB I, 51). 1288 bis 1323 urkundet Heinrich von Kürbitz als Bruder des Deutschen Ordens (Schmidt, UB I, 226; K.-H. Lampe, UB, 435, 558, 585, 684, 690; W. Ludwig, Urkunden II, S. 98). 1301 und 1304 ist er Komtur zu Eger (B. Schmidt, UB I, 338; J. Müller, in: Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen i. V. 2, 1882, 160), 1306 bis 1318 Komtur des Deutschen Hauses zu Plauen (B. Schmidt, UB I, Nachtrag 5; J. Müller, in: Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen 2, 1882, 199; B. Schmidt, UB I, 447, 492), 1319 Komtur in Saalfeld und Asch (J. Müller, in: Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen 2, 1882, 200, 203) und 1322 Komtur in Saalfeld (B. Schmidt, UB I, 519); letztmalig urkundet er 1323 (B. Schmidt, UB I, 544). Bei dem weiteren Gesichts- und Wirkungskreis der Ordensbrüder und bei den gleichzeitigen Zeugnissen der Familie von Kürbitz im Altenburger Land liegt auch für diese Persönlichkeit die Verbindung 'mit dem pleißenländischen Kürbitz im Bereiche der Wahrscheinlichkeit. 1294 erscheint der erste sichere Nachweis für das vogtländische Kürbitz mit dem Zeugnis eines Heinricus residens in Kurwitz dictus de Lasan (J. Müller, in: Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen 1, 1881, 111), der nicht unter den ritterlichen Zeugen geführt wird. Wieder ist mit der Bezeichnung de Lasan eine örtliche Unsicherheit eingeschlossen. In der vogtländischen Überliefe rung erscheinen 1234 in einer in Kotzau ausgestellten Urkunde drei Brüder de Lasan, worunter höchstwahrscheinlich Regnitzlosau zu verstehen ist (B. Schmidt, UB I, 59). Auch für den Beleg von 1260 (B. Schmidt, UB I, 134) ist oberfränkisch-regnitzländischer Ursprung des Zeugen Cletto de Lasan wahrscheinlicher als mittelvogtländischer. Bei dem 1282 in Plauen zeugenden Theodoricus de Lasan (B. Schmidt, UB I, 212) dürfen wir höchstwahrschein lich uns auf Unter- oder Oberlosa beziehen, da der Ort selbst ja unmittelbar danach 1288 urkundlich erscheint (B. Schmidt, UB I, 231). 1298 finden wir zweimal die Elsterbrücke in Kürbitz erwähnt (B. Schmidt, UB I, 325, 327); 1328 werden dem Deutschen Hause zu Plauen, wie in Weisch litz u. a., auch in Kürbitz Güter bestätigt (B. Schmidt. UB I, 633). Mit diesen Zeugnissen bleiben wir auch in Kürbitz für das 13. und 14. Jahr hundert ohne jede Urkunde, die Rittergutsverhältnisse und Bühlgrundstücke beträfe. Die Zusammenfassung verstreuten ritterlichen Besitzes erfolgte in Kürbitz genau wie in Weischlitz in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, und zwar durch Urban von Feilitzsch. Bezeichnenderweise lautet die Beleh nung von 1545 auf „die Vorwerke mit dem Ansitz“ (C. v. Raab, Reg. II, 837) und die das gleiche Besitztum betreffende Belehnung von 1555 auf „das Vor werk und den Ansitz“ (C. v. Raab, Reg. II, 1008). Vorher bestanden mindestens