Abb. 63. Weischlitz, Schwedenschanze. Wallschnitt, Profil 2. Von Süden. Aufnahme Rudolf Schneider, Köthen. schwemmte Lehmkeil im Profill 91 Kästchen und im Profil 2 98 Kästchen, das ergibt einen Durchschnitt von 3,8 m 2 . Vereinfacht man die Linien des Wallschnittes und nimmt die abgeschwemmten Teile über der Wallkrone als Rechteck und über der Böschung als Dreieck an, so ergibt sich eine Erhöhung um rund 1 m. Da gerundete Flächen bei kleinerem Umfang mehr Inhalt fassen, muß 1 m als Höchstwert aufgefaßt werden. Wir können also anneh men, daß der Wall ursprünglich 0,75 m bis Im höher war als heute. Die Fläche der zusammengestürzten Sturzschicht beträgt im Profil 1 109 Kästchen, im Profil 2 87 Kästchen, das sind 4,36 m 2 bzw. 3,48 m 2 , durchschnittlich also 3,92 m 2 . Nimmt man für die Grundfläche der anscheinend wallartigen, trocke nen Aufmauerung 2 m an, so müßte sie 1,80 m bis 2 m, also knapp übermanns hoch, gewesen sein. Der geschilderte Befund — Innenraum ohne Baureste und Siedlungsrück stände, verfallener Wall mit sekundärer Befestigung durch einen Steindamm — spricht für die Deutung als Refugium. Für ein dauernd besiedeltes ritter liches Anwesen im unmittelbaren Bereich der Schwedenschanze ergab die Grabung keinerlei Anhaltspunkte, Allerdings ist mit dem durchgeführten Schnitt die archäologische Bearbeitung keinesfalls soweit gefördert, daß end gültige Urteile möglich sind.