Abb. 13. Nieder-Neundorf, Kreis Niesky. Vaterunserberg. Gekreuzte Balkenlagen in Fläche 1/2. Den besten Einblick in den Verlauf des Walles ergaben die Gräben 1—9, 1 a, 2 a, 5 a, und 5 b sowie A, und A 2 . Mit diesen Schnitten legte man nicht nur den gesamten erhalten gebliebenen Wallzug an der Nordnordwestseite der Befestigung frei, nachdem man sich durch lange Vorgräben von außen an das Objekt selbst herangetastet hatte (Abb. 6—8). Leider sind wesentliche Profile außer dem der Westsüdwestwand des Grabens 1 (= Straßenseite; Abb. 17) nicht über den Krieg gerettet worden, so daß lediglich dieser allerdings wich tigste Beleg neben der Planaufnahme mit den Eintragungen des gesamten Holzbaues (Abb. 8) zur Deutung neben wenigen Fotos zur Verfügung steht, wozu nur noch ein Schnittprofil durch den Wallkörper zwischen den Gräben 1 und 2 kommt (Abb. 18). Rein oberflächlich ist der Wallverlauf, bzw. sind seine verstürzten Reste an der Nordnordwestseite heute kaum mehr zu erkennen, da er nicht der Linien führung des Abhanges folgt, wie das etwa an der Neiße-Seite zu beobachten ist. In Anbetracht der lückenhaften Erhaltung der Grabungsunterlagen und -berichte ist es hier nicht möglich, die einzelnen Schnitte detailliert wieder zugeben. Auch die bisherigen Deutungen können deshalb nicht mit allen Mög lichkeiten vorgeführt und geprüft werden. Das gilt leider auch für das straßenseitige Profil (Südwestwand) des Grabens 1 (Abb. 17), bei dem links das Innere der befestigten Siedlung und rechts das Vorgelände mit in die Untersuchung einbezogen werden konnte. Verständlicherweise nahm Boege hier zunächst eine fünffache Erneuerung oder wenigstens Veränderung der Befestigungsanlage an: