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Nr. 611 und 613; A. v. Dobeneck, Randbemerkungen zu einer verschollenen Urkunde, in: Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen i. V. 20, 1910, S. 1 ff.). 1358 vertauscht Kaiser Karl IV. als König von Böhmen „die Höfe Planschwitz und den Stein“ gegen die Herrschaft Spremberg an die Markgrafen von Mei ßen (B. Schmidt, UB II, 34). 1372 wird Stein nicht mehr als Feste genannt, wohl aber Türbel (siehe unter Nr. 4, S. 206). Daß in den beiden letzten Erwähnungen nicht von Festen gesprochen wird, veranlaßt E. Johnson, an Schleifung im Vogtländischen Krieg zu denken (Vogtländische Altertümer 67, in: Vogtländischer Anzeiger Jg. 111, 1899, Nr. 164, S. 4). 1519 erscheint in einer Belehnung der Zedtwitze „der kleine Mauerstock mit dem Platze davor“ (C. v. Raab, Regesten zur Orts- und Familiengeschichte des Vogtlandes II, 1485—1563, in: Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen 13, 1898, Nr. 33 7 >). Desgleichen 1533 (v. Raab, Reg. II, Nr. 510), 1540 (v. Raab, Reg. II, Nr. 737), 1544 (v. Raab, Reg. II, Nr. 833). Zur Erwähnung im Vogtsberger Amtserbbuch von 1542 vgl. unter Plansch witz S. 199. 1725 ist das Rittergut „Stein“ noch Gegenstand eines Pachtvertrages. Es „be steht aus Wohnhaus, Scheune, Stall, Schuppengebäude, Waschhaus und anderen vorhandenen Gebäuden sowie aus dem Graß-Gärtlein an der Elster“ (P. Apitzsch, Ruine Stein am künftigen Planschwitz — Magwitzer Staubecken, in: Der Erzähler an der Elster, Heimatkundliche Blätter für das obere Vogt land, Wochenbeilage zur Vogtländischen Zeitung und Tageblatt, Oelsnitz i. V. vom 11. Juni 1936). Indirekte Erwähnungen: 1329 Zeuge Heinricus de Machwicz dictus de Lapide (B. Schmidt, UB I, 675). 1333 Zeuge Heinrich vom Stein (B. Schmidt, UB I, 729). 1347 Zeuge Heinrich von Machwitz genannt vom Stein (B. Schmidt, UB I, 883). Dieser erste auf der Feste Stein nachzuweisende Ritter erscheint 1314 als Knappe, 1327 als Ritter; die letzte Erwähnung erfolgt 1347. Im 14. Jahrhun dert läßt sich kein weiterer Besitzer feststellen. 1419 taucht ein Friedrich von Kospode auf, 1438 erscheinen erstmalig die Zedwitze (C. v. Raab, Beiträge zur Geschichte des vogtländischen Adels 2, Die von Machwitz, von Gößnitz, Thußel von Taltitz und von Quingenberg, in: Mitteilungen des Altertums vereins zu Plauen i. V. 6, 1887, S. 8; C. v. Raab, Reg. I, Nr. 238 und Nr. 372). Grabungen: Zur Zeit des Talsperrenbaues 1937/38 Rettungsgrabung von Amandus Haase mit folgender Restauration im Auftrage des damaligen Lan desdenkmalpflegers Dr. W. Bachmann. Laut Bericht von A. Haase war vor diesem Zeitpunkt durch wilde Grabungen, die der Suche eines durch die Sage überlieferten Schatzes galten, Unheil angerichtet worden, u. a. soll im Jahre 1934 ein Kellergewölbe eingeschlagen worden sein 8 ). Als Ergebnis liegt im Archiv 7) In der Folge gekürzt: C. v. Raab, Reg. II. Der erste Band (1350—1485), in: Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen 10, 1893, entsprechend: C. v. Raab, Reg. I. 8) Briefliche Mitteilung von A. Haase in Ortsakte Planschwitz, Archiv des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden.