Abb. 10. Karl-Marx-Stadt, Stadtkernforschung, Grabung Lohstraße, Lohgrube, Aufsicht und Schnitt. 1:50. Durch den Einbau einer weiteren Grube G wurde Grube F gestört (Abb. 9 rechts). Durch diese Störung war mit einer Füllung in situ in Grube F nur unter dem Niveau von Grube G zu rechnen. Sie bestand in diesem Teil, der noch 0,90 m mächtig war, aus einer sehr festen homogenen Fäkalie, in der eingeschlossen mehrere Gefäße steckten, ausschließlich unglasierte. Unter die sem Scherbenmaterial befand sich auch eine Bodenscherbe mit Radkreuz (Abb. 14). Grube G war ein Trockenmauerwerk, aus Ziegeln modernen Formats gesetzt. Maximal dreizehn Schichten lagen übereinander, die Grubentiefe erreichte 1,30 m (von 0,95 m bis 2,25 m unter der Oberfläche), die lichten Maße be trugen 0,90 m X 1,30 m. Die Form der Grube war nicht regulär rechteckig, sondern etwas trapezförmig, dazu durch seitlichen Bodendruck verschoben. Wie auf Abbildung 9 zu sehen ist, stand Grube G zum Teil in Grube F. Zur besseren Standfestigkeit der Südwand lagen Holzbohlen darunter, unter den anderen Trockenmauern konnte kein Holzrost nachgewiesen werden. 10* 147