Abb. 9. Karl-Marx-Stadt, Stadtkernforschung, Grabung Lohstraße, Überlaufrinne mündet in die Grube F, weiterhin ist die Störung durch den Einbau von Grube G sichtbar. Die Bretter der Überlauf rinne waren noch maximal 1,30 m lang und mün deten in einen Einschnitt einer weiteren Grube F (Abb. 9). Diese Grube zeigte die gleiche Bauweise wie Grube C, sie stellte einen Nutenpfostenbau von quadratischem Grundriß dar, eine Seite besaß eine Länge von 1,30 m im Lich ten. Grube F konnte in einer Gesamttiefe von 2,20 m erfaßt werden (von 0,95 m bis 3,15 m unter der Oberfläche). Der Einschnitt, in den die Überlaufrinne von Grube E mündete, lag im oberen Teil der Grubenwand, hatte die lichten Maße von 0,25 m X 0,55 m; die Unterkante lag 0,35 m unter der entsprechen den Kante im Einschnitt von Grube E. Obwohl Grube F dem Bau nach Grube G glich, sie auch bis zum Flußkies hinabreichte, kann sie durch den Befund im Zusammenhang mit Grube E nicht als Brunnen gelten. Sie war eine Abwassergrube 6 ). 6) Unter Berücksichtigung dieses Befundes von Grube E und F sollte man meinen, Grube C sei ursprünglich auch eine Abwassergrube gewesen, und zwar im Zusammenhang mit Grube B, aut der ein Rest eines „Sitzbeckens“ gefunden wurde. Die Überlaufrinne, die konstruktiv dann zu dem System gehört hätte, und die ebenfalls aussagekräftigen Grubenwände wurden durch die späteren Störungen vernichtet.