Abb. 2. Nieder-Neundorf, Kreis Niesky. Vaterunserberg. Burgwall von Südosten. erst in den Jahren vor dem 2. Weltkrieg entdeckt wurde 4 ) und der noch nach den ersten Grabungswochen nicht als Befestigung anerkannt worden war. Der „Vaterunserberg“ (Abb. 1) befindet sich am Südwestrande der Neiße-Aue, etwa 500 m nordwestlich vom Ortsausgang Nieder-Neundorfs unter (Süd west-Wallteil) und nordöstlich an der Staatsstraße (Nr. 99) Görlitz—Rothen burg — Muskau. Die bis zu 9 m hohe Terrasse ist aus eiszeitlichen Ablagerun gen aufgebaut und durchgehend grobsandig. Das Vorgelände im Nordosten besteht bis zur Görlitzer Neiße (Abb. 2—5) heute aus Acker und teilweise feuchten Niederungswiesen mit wenigen moorigen Stellen. Zum Teil sind noch Reste inzwischen verlandeter Altwässer der Neiße erkennbar. Auch süd westlich unserer Anhöhe befand sich früher sumpfiges Gelände (Quellmulde), das aber im Laufe des letzten Jahrhunderts, vor allem durch Aufschüttungen in fruchtbares Wiesenland umgewandelt wurde. Die beiden Schmalseiten erheben sich nicht so kraß aus dem Vorgelände, doch ist eine deutliche Ab grenzung auch heute wahrnehmbar. Die leichte Verwischung gerade dieser Grenzen ist sicherlich eine Folge der Beackerung der Kuppe, ebenso wie bei 4) Die ersten Scherben lieferte B. Friedland Anfang 1933 ein. W. Boege erkannte im August 1933 die Anhöhe als Burgwall, nachdem vorher trotz bereits begonnener Grabungen die Holz konstruktionen als umgestürzte Hauswände gedeutet worden waren. la* 11