Beim Abtragen des Profiles konnten aus einigen Schichten Scherben geborgen werden. Schicht 4: Blaugrauer Kragenrand mit weißem Tonkern. Schicht 5: Von zwei etwa 4 m entfernten Stellen: 8 blaugraue Scherben, teil weise mit Gurtung. 2 blaugraue Scherben und 4 Scherben einer klingend hart gebrannten Keramik, deren Außenseite gelbgrau bis braungrau gesintert ist. Ton braun bis grau. Schicht 8: 1 weißer Scherben mit weißem Tonkern und Gurtung. 1 grauer, graphitartig glänzender Scherben. Nach Abschluß der Fundamentierungsarbeiten im nördlichen Teil der Bau grube erfolgte dort eine nähere Untersuchung. Das Profil war auf einer Länge von etwa 20 m frei. Bedingt durch überhängende Porphyrfundamente, konnten einige Stellen aus Sicherheitsgründen nicht exakt gezeichnet werden. Es ergab sich folgendes Bild im Profilaufbau (Abb. 6): 1. Grauer Ton. 2. Dunkelgraubraune, stellenweise schwarze Schicht mit eingelagerten Höl zern, Fäkalien, Scherben. Aus dieser Schicht war eine später mit Lehm aufgefüllte Grube in den Ton eingetieft worden. 3. Gelber Lehm, nach Süden in Kies übergehend. 4. Schwarzbraune Schicht mit Fäkalien, Mist, Holz- und Lederresten, Kera mik und Holzgefäßteilen. 5. Gelbgrüner Kieshorizont. 6. Schmales Holzkohleband (Brandhorizont). 7. Lehmschicht mit Porphyrbrocken. 8. Bauschutt. 9. Fundament aus Sandstein- und Porphyrbrocken. 10. Gelbgrauer Lehm, Unterteil mit Humus gemischt. 11. Gruben für Holzwasserleitungen. 12. Graubrauner aufgefüllter Lehm. 13. Holzabfälle und Steinbrocken. 14. Feiner gelbbrauner Kies. 15. Gelber Schotter mit linsenförmig eingelagerten Scherbennestern. 16. Moderner Schutt mit Humus. 17. Junges Porphyrfundament. Die Schichten waren streckenweise durch mehrere Fundamente und den Bau einer mittelalterlichen Holzwasserleitung gestört. Dennoch ist auch in diesem Bereich, wenn auch nur auf 2 m Länge, das Holzkohleband nachweis bar, das der im Südteil der Grube gefundenen Brandschicht entspricht. Aus drei übereinandergelagerten Schichten konnten Funde geborgen werden. Schicht 2: Über die Hälfte der 21 Scherben sind Reste von blaugrauen oder hellgrauen Gefäßen, bei denen sowohl Kragenränder als auch einfache ge kehlte Profile auftreten. Daneben kommen vereinzelt Bruchstücke einer grau grünlich angesinterten, hart gebrannten, mit weißem, sehr grob quarzge- magertem Tonkern versehenen Ware vor. Selten ist eine Keramik mit weißem Tonkern (porphyrgrusgemagert?) und weißer oder schwarz geschmauchter Oberfläche (Abb. 7 A, 1-6).