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Grab VI: Es befand sich in gleicher Tiefe unmittelbar östlich von Grab V. Skelett fast völlig vergangen. Nördlich der Schädelreste Scherben eines Warzenbechers, südlich eine Kugelamphore. Auch über diesem Grab wurden Reste einer Holzbedeckung festgestellt. 1. Scherben eines Warzenbechers; konisches Unterteil, leichter Halsabsatz, an dem einzelne Warzen sitzen. Braun, grob gemagert, schlecht gebrannt. 2. Kleine Kugelamphore mit konischem, eingeschwungenem Hals, der ohne deut lichen Absatz in das kugelige Unterteil übergeht. Zur Hälfte ergänzt. Verzie rung: um den Rand hängende, gefüllte Dreiecke in Schnurtechnik. Der übrige Hals ist mit von rechts oben nach links unten laufenden Bändern versehen, die aus kurzen, schrägen Schnurlinien bestehen. Auf der Schulter befinden sich zwei Reihen kurzer, senkrechter Schnurfransen. Graubraun mit helleren und dunkleren Tönen, grob gemagert, mäßig gebrannt, geglättet, jedoch besonders an der Unterseite zum Teil korrodiert. H. 14,8 cm; Mdm. 7,2 cm; Wst. 0,4 bis 0,6 cm. (S.: 188/53) Abb. 4,3 Sammlung des Institutes für Vorgeschichte der Universität Leipzig. Auf der gleichen Fundstelle Hügel 6 mit Bestattungen der Baalberger, der Walternienburg-Bernburger Gruppe und der Schnurkeramik. BÖRLN, Kr. Oschatz (7) Mbl. 14 (4643) Kiesgrube südwestlich des Ortes und westlich anschließendes Feld, wenige Meter südlich des Lossabaches (9,4 cm N, 22,5 cm O), 145 m über NN. Einzelfunde, 1929 auf der Oberfläche aufgelesen 24 ). 1. Scherbe von Hals und Schulter eines weitmundigen Topfes (?) mit breiter Henkelöse am Halsansatz. Hals mit tief eingeschnittenen Quadraten verziert, auf der Schulter unter der Öse Reihen kurzer, von unten her angebrachter Ein stiche. Gut gebrannt, mittelfein gemagert, grau. 2. Scherbe vom Hals des gleichen Gefäßes, zwei tief eingeschnittene Quadrate. Wst. 0,6 bis 0,7 cm. (S.: 70/1929) Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden. Auf der gleichen Fundstelle Siedlungsfunde der Bronzezeit und frühen Eisen zeit. *) Ortsakte Bärin im LM Dresden; H. Priebe, a. a. 0., S. 88.