Abb. 3. Ballendorf, Kreis Grimma. 1:2. BÖHLEN, Kr. Borna (16) Mbl. 26 (4740) Südteil der Harth, Abt. 5 (8,8 cm S, 8,7 cm W), völlig ebenes Gelände, 130 m über NN. Im 1949/50 ausgegrabenen Hügel 5 befanden sich, außer dem Salzmündischen Zentralgrab und schnurkeramischen Gräbern, als jüngste Nachbestattung zwei Gräber der Kugelamphorenkultur (Gräber V und VI), möglicherweise eine Doppelbestattung 23 ). Grab V: im SO-Quadranten des Hügels, 0,75 in unter der Oberfläche des Hügels Reste einer Körperbestattung, die noch erkennen ließen, daß es sich um einen linksseitigen Hocker mit dem Schädel im NO handelt. Vier Gefäße (1 bis 4) umgaben den Kopf im Halbkreis und standen aufrecht, ein weiteres Gefäß (5) stand zu Füßen des Toten. 35 cm südöstlich des Schädels lag ein Feuersteinbeil. Holzkohlereste über der Bestattung machen es wahrscheinlich, daß der Leichnam und die Beigaben mit brettartigen Holzstücken abgedeckt waren. Über diesen Holzspuren stand ein weiteres Gefäß (6), es gehört also wahrscheinlich nicht zum Grab. 2a) G. Mildenberger, Ein steinzeitlicher Grabhügel in der Harth (Kreis Leipzig), in: Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 2, 1951/52, S. 7ff.