in Bote) auf 11 linke 7 rechte Hocker, in der Gumelnitza-Gruppe in Bal- bunar (Abb. 1) auf 19 linke nur 3 rechte Hocker. Demgegenüber finden wir von der Gaterslebener Gruppe ab wieder das Vorherrschen der rechten Hocklage, wie das auch analog in anderen Lengyelgruppen der Fall ist. In Bresc Kujawski kommen auf 19 rechte 9 linke Hocker, in Jordansmühl auf 6 rechte 3 linke Hocker. In Lengyel ist in der größeren Grabgruppe nur die rechte Hocklage bekannt. In der mitteldeutschen Gaterslebener Gruppe beträgt das Verhältnis gegenwärtig 8:7. In Luzianky dominiert dagegen noch die alte Linkslage, des gleichen in Zengövärkony (290 linke und 36 rechte Hocker) 44 45 ), das ja auch im Gegensatz zu den anderen Lengyelgruppen in der Orientierung noch mit der Linienbandkeramik konform ging. Auch in Lengyel gab es außer der Grab gruppe mit nach S gerichteten rechten Hockern noch eine weitere 46 ), die von der ersten räumlich getrennt war und ausnahmslos nach 0 gerichtete linke Hocker enthielt. Sie ist somit, zumindest typologisch gesehen, als älter zu be trachten. Sehen wir uns die Kulturen des Mittelneolithikums an, so finden wir in Mitteldeutschland, daß die rechte Lage vorherrscht bzw. ausschließlich angewendet wird (Rössen und Baalberg ausschließlich, Salzmünde und Bern burg vorherrschend bis fast ausschließlich). Die Gaterslebener Gruppe bildet für Mitteldeutschland in dieser Beziehung den Wendepunkt. Bei der Besprechung der Orientierung hatten wir bereits festgestellt, daß der Anteil von Hauptorientierung und antipodischer Nebenorientierung von Gräberfeld zu Gräberfeld schwankt. Natürlich gewinnt man hierbei nur bei den großen Nekropolen ein eindeutiges Bild, bei Ausgrabungen kleineren Maß stabes kann jedes neuentdeckte Grab das prozentuale Verhältnis erheblich verändern. Das gleiche gilt auch für die dominierende und die seltener ange wandte Seitenlage. Dieses Verhältnis ist bei den einzelnen Gräberfeldern verschieden. Die dazu führenden Ursachen sind unbekannt. Die Baalberger • Kultur stellt im Vergleich zu allen anderen von uns genannten Kulturen des Früh- und Mittelneolithikums insofern ein Novum dar, als hier erstmalig nur eine Orientierung und Seitenlage für eine ganze Kultur konsequent durch geführt wird. Wenn man davon absieht, daß die Baalberger Kultur in einer jüngeren Stufe von der Ostrichtung plötzlich zur Westrichtung umschwenkte, erscheint sie in dieser Hinsicht als die uniformste Kultur, die wir aus dem besprochenen Gebiet im Früh- und Mittelneolithikum kennen. In den auf Baal- 44) M. Garasanin, a. a. 0., S. 206 ff., 213 f. 45) Hier scheint die dominierende Seitenlage ausnahmsweise auf die Hauptorientierung beschränkt zu sein! Die von der typologisch alten Orientierung abweichend gerichteten Gräber weisen also die sich nun durchsetzende rechte Hocklage prozentual häufiger auf. 46) M. Wosinsky, Bd. 3, 1891, S. 81.