Abb. 18. Dresden-Prohlis. Profil III. Lessivierte bandkeramische Siedlungsschicht außerhalb eines Hauses. Hausflächen (8 bis 10 cm, vgl. Abb. 10 bis 14,18 und 21). In Dresden-Nickern war die Siedlungsschicht nur stellenweise erhalten (Abb. 19). Bezüglich der Entstehung einer solchen Siedlungsschicht kann man sich folgendes Bild machen: Je nach Anfall der organischen Massen und der Intensität der Zer- setzungs- und Umlagerungsprozesse wurden die Wohnabfälle und andere orga nische Beste durch Regenwürmer und Wühltiere sowie durch die Tätigkeit des Menschen in den bereits vorhandenen humushaltigen A-Horizont eingelagert, sofern sie nicht als Abfall in die Gruben gelangten. Es kam zu einer allmäh lichen Vertiefung, wobei der Vertiefungsbetrag naturgemäß außerhalb der Häuser in der Siedlung größer sein mußte und mit steigender Entfernung von der Siedlung schnell abnahm. Es ist zweckmäßig, zwischen einer direkten und einer indirekten Siedlungs schicht zu unterscheiden. Direkte Siedlungsschicht: Hierbei handelt es sich um eine gewachsene Siedlungsschicht, d. h. auf dem alten A-Horizont hat sich eine neue humose Schicht aufgelagert, die aus an- 31