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Funde und Zeitstellung Die Entnahme des Fundmaterials aus den Gruben 1 bis 15 erfolgte bei der Profilbegradigung. Grubenüberschneidungen ließen sich im gesamten frei gelegten Profilabschnitt nicht nachweisen. Die Tonware ist sehr einheitlich. Neben der groben Siedlungskeramik herrscht die feingeschlämmte hart gebrannte Ware vor. Der Kumpf erscheint in verschiedenen Varianten von dreiviertelkugligen, birnenförmigen bis zu doppelkonischen Formen. Weiterhin sind vereinzelt Becher mit gerader Wan dung vertreten. Als Verzierung dienen mehrreihige horizontale Stichlinien bänder unterhalb des Randes; den übrigen Gefäßkörper bedecken vier- bis sechsreihige Zickzackbänder; mehrmals treten auch vertikale Stichlinien in den Winkeln auf. Typisch sind sehr enge feine Einstiche. Alle angeführten Merkmale sind kennzeichnend für eine ältere Stichbandkeramik 17 ). Fundbeschreibung 1. Randscherben eines doppelkonischen Kumpfes, unterhalb des Randes ver laufen ein vierfaches horizontales Stichreihenband und mehrere Zickzack bänder, innerhalb der Winkel vertikale Stichlinien (Grube am Profd II). Außenseite gelbbraun, Innenseite grauschwarz, mittelgrob gemagert, hart gebrannt. Mündungsdurchmesser 14 cm; Wandstärke 0,2 bis 0,7 cm. (S.: 2383/63) Abb. 17,1 2. Kragenrandscherben eines unglasierten Gefäßes (Profd III, Unterkante Deck leh in). Rötlichbraun, fein gemagert, sehr hart gebrannt. Wandstärke 0,4 bis 0,8 cm. (S.: 2388/63) Abb. 17,2 3. Randscherben eines Kumpfes mit eingezogenem Oberteil, als Randabschluß ein vierfaches Stichband, darunter Zickzackbänder und senkrechte Stichlinien (Grube 6). Dunkelbraun, fein gemagert, hart gebrannt. Mündungsdurchmesser 14,2 cm; Wandstärke 0,3 bis 0,5 cm. (S.: 2384/63) Abb. 17,3 4. Wandscherben eines Kumpfes mit Stichlinien verziert, sehr glatte Oberfläche (Grube 15). Graubraun, fein geschlämmt, hart gebrannt. Wandstärke 0,45 cm. (S.: 2385/63) Abb. 17,4 17) E. Hoffmann, Die Kultur der Bandkeramik in Sachsen, Teil 1, Die Keramik, in: Forschungen zur Vor- und Frühgeschichte 5, Berlin 1963, S. 90ff.