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Querschnitt!), so daß man annehmen kann, die Schnurkeramik habe diese wenigen Stücke von der Kugelamphorenkultur übernommen. Auch der Hort fund von Zschaitz, Kr. Döbeln 141 ), in dem ein Feuersteinbeil mit recht eckigem Querschnitt, ein Feuersteinbeil vom Viervitzer Typ und eine facet tierte Axt zusammenlagen, läßt sich in dieser Weise deuten. Nach H. Priebes Karte 142 ) kommen die Feuersteinbeile recht gleichmäßig verbreitet in den Gräbern der Westgruppe vor. Sie sind aber ebenso typisch für die Ostgruppen 143 ). Während die Beile aus gebändertem Feuerstein vor allem für das Gebiet zwischen Weichsel und Bug kennzeichnend sind 144 ), kommen Beile aus „milchigem“ Feuerstein bis nach Wolynien 145 ) und sogar Rumänien 146 ) in Gräbern der Kugelamphorenkultur vor. Parallelen zu den großen Beilen der Kugelamphorenkultur lassen sich im nor dischen Gebiet nachweisen. Sie finden sich sowohl im Inventar der Megalith- kultur 147 ) als auch bei der Einzelgrabkultur 148 ). Nach E. Sprockhoff 147 ) sind sie innerhalb der Megalithkultur verhältnismäßig jung anzusetzen und offen sichtlich besonders im östlichen Teil des nordischen Kreises verbreitet. Inner halb der Einzelgrabentwicklung kommen sie nach K. W. Struve 148 ) von der jüngeren Untergrabzeit bis zur Obergrabzeit vor. Meißel (Abb. 15,2): Im Grab 4 von Cossebaude lag statt des üblichen Beiles ein Feuersteinmeißel. Er ist relativ klein, hat einen dicken Nacken und annähernd rechteckigen Querschnitt. Alle vier Seiten sind sorgfältig überschliffen. Feuersteinmeißel finden sich in den Gräbern der Kugelamphorenkultur meist zusammen mit Beilen 149 ), ihr Verbreitungsgebiet liegt vor allem in Branden burg 130 ). Sie sind allem Anschein nach innerhalb der Kugelamphorenkultur 1U ) W. Coblenz, Materialien zur Schnurkeramik Sachsens I, in: Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 4, 1954, S. 128, Abb. 57,5 — 7 14:) H. Priebe, a. a. 0., Taf. XXXVII. 143) T. Sulimirski, Polska przedhistoriczna II, London 1957—1959, S. 275. 14 ‘) S. Nosek, Stan i potrzeby bada w zakresie neolitu malopolski, in: Wiadomosci Archeologiczne 23, 1956, S. 14. 143) A. J. Brjussow, a. a. 0. (vgl. Anm. 97), S. 258, Abb. 61,1. uo ) M. Dinu, K voprosu o kul’ture sarovidnych amfor na territorii Moldovy, in: Dacia N. S. 4, 1960, S. 94. 147) E. Sprockhoff, Die nordische Megalithkultur, S. 69 f. 148) K. W. Struve, Die Einzelgrabkultur in Schleswig-Holstein und ihre kontinentalen Beziehungen. Neumünster 1955, S. 61. uu ) U. Fischer, a. a. 0., S. 154. ,so ) H. Priebe, a. a. 0., S. 142 (Anlage 45).