zumessen. Auch von anderen Typen des jüngsten Abschnitts der Frühbronze zeit kennen wir verschieden große Ausführungen. Weist schon die Metallgruppe F2 der oberschlesischen Klinge auch für die verwandte Klinge des Briesnitzer Dolches auf das Ende der Frühbronzezeit hin, so wird dieser Zcitansatz in jeder Weise durch die Herstellungstechnik des Griffes bestätigt, der, wie wir sahen, durchaus etwas jünger als die Klinge sein Abb. 4. Bronzedolchklinge von Pawlowiczki, pow. Kozie (ehern. Pawlowitzke bzw. Gnaden feld). 1:2. kann. Für seine späte Zeitstellung spricht vor allem die Anwendung einer Zwei- schalen-Gußform, zu der mir unter allen frühbronzezeitlichen Dolchen keine Parallele bekannt ist. Der normale Vollgriffdolch der frühen Bronzezeit ent stand im Guß in verlorener Form. Das vorgelegte Beispiel zeigt nicht nur, daß ein kompliziertes Gießereiprodukt ohne Radiographie nicht beurteilt werden kann, sondern es zeigt auch, daß es eigentlich unerläßlich ist, Bohrproben erst nach einer röntgenologischen und technologischen Untersuchung zu entnehmen, da erst nach genauer Kenntnis des Aufbaues eines mechanisch oder durch Guß zusammengesetzten Bronze gegenstandes die Fragen an die Metallanalytiker in wünschenswerter Klarheit formuliert werden können. Anschrift: Professor Dr. H.-J. Hundt, Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz, Ernst-Ludwig-Platz 2 4/10. 72