BOHEMIAE geprägt. Auch die neu errichtete Münzstätte in Prag schlug in den Jahren 1539 und 1542 Groschen (Abb. 105, Nr. 1). Unter Ferdinand hatte der Prager Groschen nur noch etwa 2 g bei einem Feingehalt von 0,422. Die Weißpfennige gleichen — bis auf den Königsnamen — den Vorgängern (Abb. 105, Nr. 2 und 3), die Schwarzen Heller tragen den ersten Buchstaben des Abb. 104. Monogramm des Königs Ludwig auf den Schwarzen Hellern. Königsnamens, F, unter der Krone, ebenfalls in verschiedener Zeichnung (Abb. 106). Neben den Prager Groschen, die nur in geringen Mengen geprägt wurden, kam jedoch immer mehr der Meißner Groschen zur Geltung, der im zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts in manchen Gegenden Böhmens eine bedeutende Rolle spielte. Mit dem Mißlingen des Aufstandes der böhmischen Stände gegen Ferdinand im Jahre 1547 (nach der Niederlage des sächsischen Kurfürsten Johann Fried rich bei Mühlberg) kam auch das Ende des Prager Groschens. Der Prager Groschen aus dem Jahre 1547, der letzte, der geprägt wurde (Abb. 105, Nr. 4),