schlechten Korns geprägt, die den böhmischen möglichst ähnlich sein sollten; bei den Löwenpfennigen der Herren von Diepholz wurde 1512 bei 0,38 g Gewicht sogar nur etwa 8 bis 10% Silber festgestellt. Die andauernden gering haltigen Nachprägungen der Löwenpfennige durch Münzstätten in Braun schweig, Hessen, Diepholz u. a. hatten in Sachsen schon im April 1497 dazu geführt, daß dort sämtliche Löwenpfennige, also auch die böhmischen, außer Kurs gesetzt und verboten wurden. 2, 3 4, 5 6,7 Abb. 100. Weißpfennige des Königs Wladislaus II.: zweiseitig (1), einseitig (2—7). Auch in Böhmen wurde die Ausprägung von Kleinmünzen — bei der der Arbeitsanteil groß und der Münzgewinn klein war — stark eingeschränkt. 1509 stellte sich der oberste Münzmeister gegen die Ausmünzung von Kleinmünzen, erhielt aber vom König den (mündlichen) Bescheid, „daß man prägen solle, wenn so großer Mangel (an Kleinmünzen) sei, nur solle man davon nicht viel sprechen“. Auch unter Wladislaus wurden Heller geprägt, die wegen ihrer Farbe nunmehr „Schwarze Heller“ genannt wurden. Sie wogen etwa 0,4 g