Abb. 81. Entwicklung des Dukatenpreises in den Rosenberger Schuldbüchern. Dukaten stieg auf 40 Groschen (Abb. 81); noch 1460 beschwerten sich öster reichische Adlige bei Georg über die schlechten Pfennige Kaiser Friedrichs aus der Münze zu Wiener Neustadt. Ein Münzfund aus Prag, vergraben in jener Zeit, enthielt unter fast 5000 Stück nur 54 einheimische Münzen (1,1 %), der Rest waren fremde Münzen und Beischläge. Georg, der nicht die Mittel zu einer Münzreform großen Stils hatte, sah sich gezwungen, wenigstens einen neuen, etwas besseren Pfennig einzuführen. Mit der Prägung wurde 1460 begonnen. Der Pfennig zeigt den böhmischen Löwen wie üblich; das Münzmetall ist grau und hat einen Feingehalt von nur 0,268 bis 0,250, also etwa ein Viertel Silber. Diese Pfennige beherrschten durch etwa 8 Jahre das ganze wirtschaftliche Leben Böhmens (Abb. 82, Nr. 1 bis 3; 83 bis 85) und der Preis des Dukaten stieg weiter, wie die Abbildung 81 zeigt. 1462 mußten die Entlohnungen der Münzarbeiter in der Kuttenberger Münzstätte herabgesetzt werden. Dann brach (1465) der Zwist mit dem Papst aus, und es