anzusprechen sind. Mittelsachsen dürfte von Mitteldeutschland aus besiedelt worden sein (nicht in der Protoaunjetitzer Periode, sondern erst in der Alt- aunjetitzer Stufe, eventuell auch später), einerlei, welchen Ursprungs dort die Aunjetitzer Kultur gewesen sein mag. In Sachsen kann vorläufig mit der Möglichkeit der selbständigen Entwicklung aus den äneolithischen Kul turgruppen nicht gerechnet werden, da die Anzahl der spätsteinzeitlichen Funde auffallend gering ist. Die Gegenstände mit Elementen des südöstlichen Gepräges kamen nach Deutschland aus den mehr entwickelten benachbarten Ländern. Sie haben dem Aunjetitzer Kulturinventar Sachsens keine Richtung gegeben und haben dasselbe keineswegs bedeutsam beeinflußt. Mittelsachsen diente nur als Durchgangsgebiet. Ich bin nicht in der Lage, den Grund dafür anzugeben. Das Erzgebirgsvorland und ein Teil des Flußgebietes der Ohre ste hen außerhalb des südöstlichen Stromes. Auf diese Weise werden sie gemein sam mit Mittelsachsen zu einer etwas vernachlässigten Zone zwischen zwei bedeutungsvollen Aunjetitzer Kulturzentren, in denen sich die Aunjetitzer Kultur entwickelt, besonders in der jüngeren Zeitperiode, die nach der Zivili sation schon die blühende Bronzezeit repräsentiert. Anschrift: Dr. Ivana Pleinerov, Archeologicky üstav eskoslovensk akademie ved. Praha 1, Letenskä 4.