Johann die Kosten der Krönung durch eine Anleihe bei den Prager Bürgern aufbringen. Sein ganzes Leben lang betrachtete Johann sein Königreich mehr oder minder nur als eine Quelle zur Deckung seiner steigenden finanziellen Bedürfnisse. Abb. 8,9. Prager Groschen Johanns von Luxemburg. Nach der Krönung begann Kuttenberg sogleich mit der Prägung neuer Prager Groschen mit Johanns Namen; die Abbildungen 8 und 9 zeigen zwei von etwa 40 Varianten von Johanns Groschen. Sie können nach den Trennungszeichen zwischen den einzelnen Worten in den Umschriften in acht zeitliche Gruppen geteilt werden, die durch Feingehaltsuntersuchungen und Gewichtsfeststel lungen unterbaut werden. Die Abbildung 10 veranschaulicht den Umfang der Groschenprägung unter Johann von Luxemburg. Die erste, älteste Gruppe umfaßt 63 % aller Groschenprägungen Johanns; später wurde der Umfang der Groschenprägung wesentlich geringer und stieg erst in der letzten Gruppe zu Ende der Regierung wieder auf etwa 18%. Die erste Gruppe wird in die Jahre 1311 bis 1318 gelegt. Warum die Groschenmünzung dieser Jahre so stark war, zeigen die beiden folgenden Abbildungen 11 und 12. Johann kam ohne Geld nach Böhmen, selbst für die Krönung mußte er eine Anleihe aufnehmen. Wo her weitere Mittel aufbringen? Nach Aussage schriftlicher Quellen war das Erträgnis von Kuttenberg zu Beginn von Johanns Regierung monatlich nur