Die alten Münzstätten, bzw. einige von ihnen, wurden nunmehr nach utte n berg übertragen und jeder eine separate kleine Werkstätte zugewiesen. Der Grundriß des Welschen Hofes zeigt diese kleinen Gemächer in der linktn und unteren Hälfte der Zeichnung ganz deutlich (Abb. 4); sie sind im Grundriß mit I— XVII bezeichnet. Über den Toren dieser kleinen Werkstätten im Hofe des Gebäudes war jeweils das Wappen der betreffenden Stadt angebracht, aus wel cher die Münzstätte nach Kuttenberg übertragen wurde. Als Rechtsnachfolger der alten Münzstätten rechneten diese 17 Münzschmieden in Kuttenberg je weils separat ab; hier wurde bei Verarbeitung der rohen Metallstreifen (Zaine) auf Münzschrötlinge der Münzgewinn erzielt, der dann zwischen dem König und den früheren Pächtern der alten Münzstätten geteilt wurde. Jede dieser kleinen Münzschmieden stellte so einen gewissen jährlichen Ertrag und Wert dar, der auch — z. B. in Erbfällen - halbiert, geviertelt oder weiter geteilt werden konnte; diese Münzschmieden waren noch lange im Besitz der ursprünglichen Pächter, deren Erben wir unter Johann von Luxemburg in schriftlichen Quel len finden.