Eibenstock-Teufelsschloß ergibt sich damit historisch gesehen ein möglicher Zusammenhang mit dem Kolonisationsgeschehen. Weitere Gedanken in dieser Richtung müssen als vorschnell zurückgewiesen werden, da ja methodisch sichere Beweise für die zeitliche Gliederung des keramischen Materials durch typologische Erwägungen nicht ersetzt werden können. Innerhalb der Funde der Burg Wiedersberg erkennen wir also in den vielge staltigen Bodenmarken ein Moment, das für den älteren Abschnitt der hoch mittelalterlichen Keramik spricht und, absolut gesprochen, mit dem 13. Jahr hundert (wahrscheinlich vorwiegend erste Hälfte ?) zusammenfallen dürfte. Dieser Sachverhalt läßt uns den Verlust der Unterlagen zu einer stratigraphi- sehen Auswertung um so schmerzlicher erscheinen, bestätigt aber trotzdem die Bedeutung der Burg Wiedersberg im Zusammenhang von Kolonisation und Herrschaftsbildung im südwestlichen Vogtland, wie sie auch aus der Auswer tung der schriftlichen Quellen erschließbar ist. Darüber hinaus ergibt sich daraus die Notwendigkeit, die noch unberührten Teile der Burg sorgfältig zu schützen, da eine erneute Untersuchung zum richtigen Zeitpunkt wichtige Erkenntnisse zeitigen kann. Anschrift: Dr. G. Billig, Pädagogische Hochschule „Karl-Friedrich-Wilhelm Wander“ 806 Dresden, Wigardstraße 17.