Postkraniales Skelett und Körperhöhe Von den Maßen des postkranialen Skeletts (Tabelle VI und VII) liegen — be sonders für die oberen Extremitäten — von unserer Seite leider auch nur relativ wenige Einzelwerte vor, vor allem fehlen aber detaillierte Messungen an den Vergleichsserien. Immerhin kann festgestellt werden, daß die Männer fast durchweg über einen kräftigen bis sehr kräftigen Körperbau verfügten, wäh rend, bei deutlicher Ausprägung der Geschlechtsunterschiede, die Frauen grazil bis mittelkräftig gebaut waren, ohne jedoch — wie die errechnete Körper höhe angibt — kleinwüchsig gewesen zu sein. Die Körperhöhe konnte bei unserer Serie für 6 männliche und 5 weibliche Indi viduen berechnet werden (Tabelle VIII). Tabelle VIII. Körperhöhe Männer Frauen Al. 23 167,3 cm Al. 14 157,7 cm Al. 30 163,5 cm Al. 20 156,4 cm Al. 33 171,6 cm Al. 38 160,9 cm Al. 42 169,0 cm Al. 53 160,9 cm Al. 51 174,2 cm Al. 56 163,9 cm Ne. 1 169,0 cm X 169,1 cm 159,9 cm Den Berechnungen liegt für die Männer das Verfahren von BREITINGER (1937) zugrunde, während die Körperhöhen der Frauen nach der neuerdings von BACH (1965 a) gegebenen Grundlage ermittelt wurden. Die Körperhöhe der Männer liegt demnach direkt an der Grenze der Größenklassen übermittel groß — groß, während die Frauen gerade schon als groß bezeichnet werden können. Nach den Formeln von PEARSON wären die Frauen allerdings nur 154,1 cm und nach TELKKÄ 154,9 cm groß, wonach sich auch hier wieder zwei fellos ein zu großer Geschlechtsunterschied ergeben würde. Pathologische Veränderungen Auf die feststellbaren pathologischen Veränderungen wurde bereits bei der Einzelcharakterisierung der Skelette hingewiesen. Die Unvollständigkeit der Skelette erlaubt leider keine Angaben über die durchschnittlichen Häufigkeiten der sich am Skelett manifestierenden Krankheitserscheinungen, doch sollen hier die beobachteten pathologischen Veränderungen noch einmal im Zusam menhang dargestellt und — soweit es erforderlich erscheint — näher beschrie ben werden. Als Aufbrauchsschäden anzusehende Wirbelsäulenveränderungen wurden nur an zwei Skeletten (A. 23 8 und A. 38 Q) in Form beginnender Randwulstbil dungen an den Lendenwirbelkörpern festgestellt. Auffällig ist, daß beide Indi-