Grab 4 (alte Nummer 6; Fläche 15/1) Rechteckige Grube mit Ausmaßen von 1,80 mX0,90 m in der Richtung von Ostnordost auf Westsüdwest. In 0,80 m Tiefe fanden sich Schädel- und Arm reste, dazu in der linken unteren Grubenecke, also in der Gegend des rechten Fußes, ein Topf. Durch die slawische Bestattung ist ein bronzezeitliches Grab mit Steinkranzabdeckung gestört worden, bei der Füllung der slawischen Grabgrube wurde dann der Steinkranz offenbar in gleicher Höhe über der Skelettbestattung wieder geschlossen (siehe Plan Abb. 3). Abb. 9. Altlommatzsch, Kr. Meißen. Grab 4. 1:4. Weiter gebauchter Topf mit steiler Schulter, geschweiftem Hals und leicht verbrei tertem nach oben abgeschrägtem Rand. Auf der Schulter ein Umlauf von Schräg einstichen mit einem fünfzinkigen Kamm, darüber drei Horizontalrillen. Fleckig schwarzgrau mit braunen Stellen, hart gebrannt, kräftig gemagert (Glimmer). Ergänzt. Gr. H.: 13,7 cm; gr. W.: 15,5 cm; Wdst.: 0,5—1,0 cm. (S.: 127/66) Abb. 9 Grab 5 (alte Nummer 5; Fläche 14) Langrechteckige Grube mit Ausdehnungen von 2,30 mX 0,70 m/0,80 m mit flacher Sohle in 0,90 m Tiefe mit Richtung von Ostnordost auf Westsüdwest. Sargreste wurden nicht bemerkt. Das Skelett wies gestreckte Rückenlage auf, wobei der Schädel leicht nach rechts gewendet war. Erhalten sind lediglich Schädel und Wirbelsäule sowie Reste vom rechten Oberarm und beiden Ober- und Unterschenkeln. Die Länge beträgt ohne Füße annähernd 1,60 m. An den Schläfen befand sich je ein Schläfenring, unterhalb des rechten Fußes ein Topf. In 0,55 m Tiefe konnte am nördlichen Grabgrubenrand ein verlager tes Topfunterteil gefunden werden, dazu ein kleinerer Topf. Die beiden letzt genannten Stücke sind durch die Anlegung des Grabens gestört worden und somit stratigraphisch älter als die Grabbeigaben (Abb. 10).