genden Böhmens tritt erst um die Wende zum 5. Jahrhundert ein: die bislang ungünstige Lage, weitab vom Zentrum der Geschehnisse und der antiken Kul tur, bringt nun der Bevölkerung gewisse Vorteile. Der Wall von Bergen und Wäldern, der Böhmen umgab, bewirkte, daß die Einwohnerschaft dieses Landes von den Unruhen der Zeit ziemlich verschont blieb, ganz im Gegensatz zu den Bewohnern des Donaugebietes, die unter dem Ansturm und Durchzug Abb. 17. Westdeutsche Tongefäße: 1,4 Edingen, 2 Gültlingen, 3 Handorf. der Goten, Alanen und endlich der Hunnen schwer zu leiden hatten. In Süd- und Südwestdeutschland treffen wir Keramik an, die neben der germanischen Formgebung auch Elemente aus dem spätrömischen Werkstättenkreis auf weist. In Eßlingen fand man unweit vom Kastell einen kellerartigen Kaum, der infolge eines Brandes eingestürzt sein mochte. Unter anderem entdeckte man eine große Menge Keramikscherben von hochhalsigen Flaschen mit bau-