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in Böhmen für ein mit Edelsteinen besetztes Schmuckstück, verraten deutlich diese Beeinflussung 98 ). Der Schmuck aus dem Grabe in Üherce erinnert durch seine Form und Dekoration (Filigran, Granulation, Nachahmung von Perlen, Inkrustieren von bunten Einlagen) an den Prunkstil, der im Donaugebiet üblich war. Vor allem seien die Hängemotive des Anhängers 99 ) erwähnt, zu dem u. a. dreieckig geformte Gegenstücke aus den Körpergräbern in Praha- Podbaba, Juliska, geborgen werden konnten. Ähnliche Gehänge fand man auch in Praha-Liben 100 ). Diesen Anhängertypus trug man noch im 6. Jahr- Abb. 14. MScholupy bei Zatec, Silberfibeln (vergoldet), etwas vergrößert. hundert in Mitteleuropa, wie der Grabfund aus Reuden beweist, der durch eine S-förmige Fibel und einen Kamm mit länglicher, bogenförmiger Griffplatte zeitlich bestimmt ist. Die einzelnen Halbkügelchen, die ehemals solche Schmuckstücke zierten, wurden nun nach dem Zeitgeschmack zu kleinen Körnchen, die eine tiefe Kerbe umrandet, denn Filigran und Granulation 98) A. a. 0., Taf. 53,1,3. Darauf machte J. Werner aufmerksam: Die langobardischen Fibeln aus Italien, Herlin 1950, S. 53, Karte 2 auf Taf. I). Dazu B. Svoboda, echy v dob stho vn nrod, S. 84 mit Literaturhinweisen in Anni. 26, Abb. 28. 90) II. Preidel, a. a. 0., S. 110, 115, Taf. 53,2. B. Svoboda, echy v dobe stehoväni närodü, S. 116, Taf. XXIX,4; Praha-Libe: B. Svoboda, a. a. 0., S. 117, Taf. XLII,2,S. 100) J. L. Pie, Staroitnosti zem esk 111 1, Taf. IV,4, Praha-Podbaba, Juliska; der Fund aus Praha- Libe wird im J.A.Jfra-Museum auf der Hanspaulka aufbewahrt.