germanischer Herkunft auch Tongeschirr enthielten, das augenscheinlich unter der Nachwirkung provinzialrömischer Tonware entstanden war. Zu die sem gehören kegelige Fußschalen, Flaschen mit engem Hals, oftmals Schalen mit gewölbter Wandung oder doppelkonischem Körperaufbau, mit ausladen der Mündung und Fuß, häufig mit Wülsten oder Furchen verziert. Hin und wieder begegnen wir in diesen Gräbern echten Terra-Nigra-Schüsseln oder Tassen, einem glatten Sigillata-Teller, Glasgefäßen oder provinzialrömischen Fibeln. Abb. 6. Praha-Veleslavfn, Tonflaschen. Charakteristisch für diese Gräber sind bauchige Flaschen mit engem Hals, die in den Töpfereien um Worms zunächst hergestellt wurden. Später änderten sich diese Flaschenformen natürlich etwas nach dem Geschmack der einhei mischen Abnehmer. Im großen und ganzen jedoch blieb die hohe Qualität ihrer technischen Bearbeitung erhalten. Man fand sie gemeinsam mit anderen Bei gaben germanischer und provinzialrömischer Formgebung in den Gräbern des 4. Jahrhunderts in Frankfurt (Main) (Intzesstraße), Lorch im Rheingau (Stock straße), Niederursei und Neuenheim 64 ). Diese besonderen Flaschenformen, nach spätrömischer Art und Technik hergestellt, kamen auch auf Handels wegen nach Osten, wie ein Warenlager schwarzer gedrehter Tongefäße belegt, 61) Die Funde sammelte W. Schleiermacher, Der obere germanische Limes und spätrömische Wehr anlagen am Rhein, in: 33. Bericht der Römisch-Germanischen Kommission 1943—50, (1951), S. 160, Abb. 6,1 nach E. Brenner, in: Altertümer unserer heidnischen Vorzeit V, 1911, 1, Taf. 4 und 5 mit entsprechenden Belegen.