Abb 3. Ranis, Kr. Pößneck. Stempelverziertes Drehscheibengefäß aus Grab 9. Etwa 1:2. (Ifd. Nr. 31), dem außerdem eine Perlenkette und je zwei Fibeln sowie Arm ringe aus Bronze beigegeben waren (die Bronzen nicht mehr zu identifizieren bzw. verschollen): Kleines flaschenförmiges Drehscheibengefäß mit kalottenförmigem, scharf umbro chenem Boden und hohem, kegelstumpfförmigem Körper. Zwischen diesem und dem hohen, leicht ausladenden Hals ein kräftiger, von Rillen eingefaßter Wulst. Der breit abgeflachte Mündungsrand nach innen verstärkt und nach außen abgekantet. Im unteren Teil des Kegels ein zweiter, von Rillen eingefaßter Wulst, darüber ein Ornament aus Spiralmustern mit daran hängenden, sich überschneidenden Girlan- denbögen. Der Vergleich der Gefäßform mit der einer Gießkannenbrause wird durch neun konzentrisch angeordnete Durchbohrungen inmitten des Bodens unterstrichen. — Oberfläche schwarz mit graubraunen Flecken, glatt, Ton grau, fein geschlämmt, sehr gut gebrannt. Bis auf — teilweise ausgebesserte — Absplitterungen und Risse gut erhalten.