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ausgebrochener Kreise. — Außen schwarzgrau, innen hellgrau, der dünne glatte Überfang meist abgelaugt, Ton äußerst sorgfältig geschlämmt, hart gebrannt. Maße: Größter Durchmesser (errechnet) etwa 16 cm; Wandstärke 0,6—0,7 cm. Städtisches Museum Gera, Kat.-Nr. 15 und 17 8 ) Abb. 1 und 2 b) Scherbe eines Drehscheibengefäßes, mit einem aus Würfelaugen aufgereihten Girlandenmuster verziert. Oberfläche schwarzgrau, Ton fein geschlämmt. Städtisches Museum Gera (nicht auffindbar) 9 ) 2. Ranis, Kr. Pößneck Schießhausgarten am Südwesthang des Preißnitzberges; einzige, neben der Brust angetroffene Beigabe eines NO—SW orientierten Körpergrabes (Ifd. Nr. 9), im Frühjahr 1826 im Auftrage des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben von Diakonus Börner und Oberpfarrer Weiner frei gelegt: Flaschenförmiges Drehscheibengefäß mit scharf abgesetztem, schmalem Standring. Boden flach eingezogen, in der Mitte emporgewölbt. Bauch scharf umbrochen, die flache, breite Schulter reich profiliert, darauf zwei Reihen mit „laufendem Hund“. In der tiefen Halskehle ein Wulst, Mündung weit ausladend, Rand keulenförmig verdickt. — Oberfläche schwarz, glatt, Ton graubraun mit schwarzem Überfang, fein geschlämmt, klingend hart gebrannt. Am Oberteil ergänzt. Maße: Bodendurchmesser 9,5 cm; größter Durchmesser 20,0 cm; Mündungsdurch messer 11,8 cm; Höhe 18,3 cm; Wandstärke 0,4—0,7 cm. Museum Reichenfels-Hohenleuben, Kat.-Nr. 54 10 ) Abb. 3 3. Ranis, Kr. Pößneck Östlich an den Schießhausgarten grenzendes Grundstück (sog. Vereinsgarten); bei der vom Vogtländischen Altertumsforschenden Verein unter Leitung von Diakonus Börner am 30. August 1827 durchgeführten Ausgrabung im rech ten Arm eines unter Kalksteinbrocken angetroffenen weiblichen Skelettes 8) Der Nachweis im Orlagau-Katalog, S. 258 unter a), der seinerzeit im wesentlichen nur auf Grund der Vorlagen bei H. Knack (Die Latnekultur in Thüringen. Ungedruckte Dissertation, Jena 1928, bes. S. 191 und 196 sowie Abb. 74b,c) und A. Auerbach (Die vor- und frühgeschichtlichen Altertümer Ostthüringens, Jena 1930, S. 219 und Taf. VIII,5; Abbildungsunterschrift hier irrtümlich „Fischers dorf“) möglich war, ist dementsprechend zu präzisieren, nachdem die Originale im Museum Gera inzwischen wieder ausfindig gemacht werden konnten. Für die Publikationserlaubnis gebührt Herrn Direktor CI. Toepel verbindlicher Dank, ebenso Herrn Assistent Winkler für die Hilfe bei der Bereitstellung des Materials. 9) Das hier beschriebene Gefäßbruchstück läßt sich nach wie vor nur durch die Erwähnungen bei H. Knack (a. a. O., S. 190 und 196; dies., Die Latnekultur in Thüringen. Dissertations-Teildruck, Stettin o. J„ S. 24 und 27) belegen, wo es in Zusammenhang mit der reich verzierten Flasche von Osterfeld, Kr. Zeitz (Abb. 17) erwähnt wird. — Außer der Zugehörigkeit zu der oben genannten Bestattung („Grab 6“ nach A. Auerbach, a. a. O„ S. 219) könnte evtl, noch eine solche zu dem an geblich ebenso latenezeitlichen „Grab 3“ erwogen werden (a. a. O„ S. 218), für das u. a. gleichfalls „Scherben mit .... Punktverzierung“ bezeugt sind. 10 ) Den in Anin. 7 genannten Literaturnachweisen ist inzwischen nachzutragen Th. Voigt, a. a. 0., 1963, S. 389 und auf Taf. XXXII.