LDP: Publikationen des Landesamts für Archäologie Sachsen
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Titel
Zu den bronzezeitlichen Metallfunden von der Heidenschanze in Dresden-Coschütz und ihrer Rolle bei der zeitlichen und funktionellen Deutung der Burgen der Lausitzer Kultur
Wenn auch die Thesaurierung von Metallfunden im Bereiche bronzezeitlicher bis frühmittelalterlicher Burgen immer wieder auffällt und in der Literatur hinreichend in den Vordergrund gestellt worden ist, so befriedigt die des öfte ren gegebene Deutung in keiner Weise. Selbstverständlich sind die Wall- und Wehranlagen in Zeiten der Gefahr von erhöhter Bedeutung für die Einwohner der zum gleichen Verband gehörigen offenen Siedlungen gewesen, und mancher Metallbesitz mag dort aus Sicherheitsgründen vergraben worden sein, ohne daß sich die Gelegenheit ergab, ihn später wieder zu bergen, da der Besitzer den objektiven oder angenommenen Notstand nicht überlebte und den Ver grabungsort gcheimzuhalten wünschte, oder auch weil die Eroberung und Zerstörung der befestigten Siedlung Bergungsmöglichkeiten überhaupt aus schloß 71 ). Vielleicht liegen in einzelnen Fällen auch, wie z. B. bei den Quellen, ”) Auf die Bedeutung der Hortfunde für die Burgen und unbefestigten Siedlungen besonders der Lausitzer Kultur (s. etwa Dresden-Dobritz und Dresden-Laubegast) ist von uns schon wiederholt hingewiesen worden. Auch Billig (a. a. 0.) bestätigte diese Feststellung für den Bereich außerhalb des nordischen Kreises im Zusammenhang mit dem Bronzefund von Schadeleben und hebt auch sächsische Beispiele mit heraus (S. 118). Dagegen sind die Verhältnisse im Norden offenbar weitgehend anders geartet (s. H. J. Hundt,