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Zum Teil tritt dann allerdings ein Eisenkern auf. Ob die Schraubendrehung und Schrägfurchung als Relikt der älteren gedrehten Ringe aufzufassen ist, muß ohne größere Fundreihen noch unentschieden bleiben, darf aber als annehm barste Ableitungsmöglichkeit hingestellt werden. Abb. 15. Dresden-Coschütz, Heidenschanze. Qu 7d. Verzierter Bronzeösenring. 1:2. Für den schweren glatten Bronzering mit angegossenen kräftigen Ösen von Dresden-Coschütz (Abb. 8) bietet in näherer Umgebung der Hortfund von Wittichenau, Kr. Hoyerswerda 32 ) (Abb. 16—18), gute Vergleichs-und auch chro nologische Fixierungsmöglichkeiten. Der Ösenring von Wittichenau (Abb. 17) 33 ) ist dabei kräftiger und größer, die Ausführung aber recht ähnlich 33 ®). 32) J. Frenzel, Die bronzezeitlichen Sammel- und Einzelfunde der Oberlausitz, in: Festschrift zur 25-Jahr- Feier der Gesellschaft für Vorgeschichte und Geschichte der Oberlausitz zu Baut zen, Bautzen 1926, S. 24—65, bes. S. 47 und Taf. V,2 (Fibel); bei Frenzel unvollständige Wiedergabe. 0. F. Gandcrt, Die bronzezeitlichen Hortfunde der Preußischen Oberlausitz, in: Altschlesien 6, 1936, S. 183-202, bes. S. 197/8 und Taf. XXIII,!. 33) Großer schwerer, rundstabiger Bronzering mit sich nur ganz wenig verjüngenden Enden und ange gossenen kräftigen geschlossenen Ösen. Dunkelgrün patiniert, meist glatt. Durchmesser 21,0 cm (außen), 18,5 cm (licht); Bronzestabdurchmesser 1,1 cm X 1,5 cm bis 1,25 cm X 1,3 cm; äußerer Ösendurchmesser 1,6 cm; ösendicke 0,3 bis 0,65 cm. Beschädigung durch Analysenentnahme. Gewicht 487,5 g. Museum Bautzen B 229 Abb. 17 33 “) Ein wenig ältere Ösenringe der gleichen Form (also außerhalb der ältestbronzezeitlichen Reihe) siehe etwa E. Sprock hoff, Jungbronzezeitliche Hortfunde Norddcutschlands (Periode IV), Mainz 1937, Taf. 16,3,4 und 20,6; vom Kragen Taf. 15,2.