Orientierung ist aus einem Fund von Cheb 9 ) ersichtlich, den sein Milavecer Charakter und das thüringische Beil kennzeichnen. Die Abhängigkeit der mittel- und norddeutschen Erzeugung von der Bronzeindustrie aus dem böh misch-pfälzischen Gebiet kann schon vom Ende der Hügelgräberperiode an festgestellt werden. Die Einflüsse der böhmisch-pfälzischen Hügelgräberkultur haben sich später mit der Wirkung der süddeutschen Urnengräberfelder und Abb. 2. Böhmische, süddeutsche und donauländische Bronzen in den Lausitzer Brucherz funden. 1,3,4,10. Weißig; 2,6—9,11,12. Elsterwerda; 5. Nezvstice, Böhmen. 1:2. mit den Milavecer Elementen abgewechselt. Die letztgenannten offenbaren sich nicht nur in den typischen böhmisch-süddeutschen Formen in Mittel- und Norddeutschland, wie z. B. in den böhmischen Scheibenkopfnadeln, Schwer tern vom Riegsee-Typus 10 ) oder im Bronzegeschirr, sondern in noch größerem Maße in der Bereicherung und Beeinflussung der heimischen Erzeugung. Man ’) J. Siwköwna, Skarb brzowy z Czech pow. Brody, in: Przegld archeologiczny VI, 1937, S. 239 bis 243; E. Plesl, Lausitzer Kultur, S. 87, Anm. 311. 10) W.A.v. Brunn, Bronzezeitliche Scheibenkopfnadeln aus Thüringen, in: Germania 37, 1959, S. 95-116.