LDP: Publikationen des Landesamts für Archäologie Sachsen
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Technische Bemerkungen zu den Spiralplattenfibeln aus Sachsen. Zur originalgetreuen Rekonstruktion der Göttwitzer Fibel und einer alten Nachbildung der Fibel von Obergurig
zierungen liegt eine derartige Kombination zwischen Schmuck und Kleidung sehr nahe. Im Gewicht ist diese Fibel mit 732 g um 255 g schwerer als die von Göttwitz; ihre Länge beträgt 367 mm. Bei 14 Gängen hat eine Spiralplatte an der Nadelrastseite einen Durchmesser von 125 mm und die andere bei 15 Gän gen 128 mm. Das maximale Linsenprofil mißt 7,2 X 4,1 mm, die Bügelhöhe 30 mm. Abb. 22. Obergurig. Druckmarken des Kreuzbalkens in der orientierten Drucklage. Etwa 2:1. Die Nachbildung (Abb. 2.3) Vor längerer Zeit ist von einem heute nicht mehr feststellbaren Hersteller eine Nachbildung dieser Fibel angefertigt worden 8 ), und zwar im Gegensatz zum Original aus Messing. Beide Spiralplatten sind jeweils für sich gearbeitet. Die dazu hergestellten, im Querschnitt linsenförmigen Profilstäbe sind, sich konisch verjüngend, in sehr sauberer, fast der Maschinenarbeit ähnlicher Art hergestellt. Diese Einzelanfertigung der Spiralplatten hatte den Vorteil, daß durch eine Überlänge des Stabes ihr genauer Durchmesser im geeigneten Mo ment fixiert werden konnte. Weiterhin ist das Hantieren mit einem kurzen Stab bedeutend einfacher. Das im linsenförmigen Querschnitt nachgebildete Profil des Stabes ist ebenfalls sehr gleichmäßig gearbeitet. 8 ) W. Coblenz zeigt in den Arbeit«- und Forschungsberichten zur sächsischen Bodendenkmalpflege 6, 1957, S. 351, diese Nachbildung im Bild.