LDP: Publikationen des Landesamts für Archäologie Sachsen
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Titel
Technische Bemerkungen zu den Spiralplattenfibeln aus Sachsen. Zur originalgetreuen Rekonstruktion der Göttwitzer Fibel und einer alten Nachbildung der Fibel von Obergurig
steht am Ende einer Entwicklung der Endspiralen zu großen Spiralplatten. Mögen die Variationen noch so vielgestaltig auftreten, so bleibt dabei immer das Wechselspiel zwischen dem Platten- und dem Bügelmittelteil auffällig. Je reichhaltiger sich die Verzierungen und die Ausmaße des Bügels hervorheben, desto mehr treten die Spiralplatten in den Hintergrund. Selten ist das Er scheinungsbild ausgewogen. Bei dem hier beschriebenen Typ mit extrem gro- Abb. 20. Obergurig. Druckstelle am äußeren Spiralgang, von oben gesehen. Etwa 3:2. Abb. 21. Obergurig. Druckstellen am äußeren Spiralgang, von der Seite gesehen. Etwa 5:1. ßen Platten wirkt das kleine, dünne und wenig verzierte Bügelmittelteil aus gesprochen bescheiden. Das dürfte kein Zufall sein! Die Größe und Form des Schmuckstückes wurde weitgehendst auch durch das entsprechende Kleidungs stück und seine Tragweise bestimmt. Geraffte und gelegte Falten, bunte Ein sätze sowie Band- und Schnurverzierungen neben anderem metallischen Schmuck waren oft zu kombinieren. Bei den überlieferten mannigfaltigsten geschmackvollen Schmuckgegenständen mit all ihren wohlabgewogenen Ver-