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10. LUH, Gem. RASPENAVA, Kr. Liberec. „Hradit" — 493 m. Einzelfund (4. VIII. 1879). Mittelständiges Lappenbeil (L. 14 cm). Lit.: F. Hantschel, Fundchronik, in: Mitt. Exc. CI. XX, 1897, S. 236; M. Jahn, Vorgeschichte des Friedländischen, in: Sudeta II, 1926, S. 10 ff., Abb.; L. Franz, in: Zittauer Geschichts blätter 12, 1935, S. 25—30. 11. MARSOVICE, Gem. ÜJEZD, Kr. Doksy. „Pusty kostel". Siedlung. In einem Abri wurden 1950 von F. Prosek Lausitzer Scherben aufgefunden. Nachweis: Mitteilung von F. Prosek vom 5. 2. 1958. 12. MIMON, Kr. esk Lpa. „Ralsko" — Einzelfund aus dem Jahre 1926. Mittelständiges Lappenbeil (L. 14 cm). Verbleib: Museum Mimo. Lit.: L. Franz, Germanische Funde in Nordböhmen, in: Sudeta IX, 1933, S. 73, Anm. 2; C. Streit, Funde aus Niemes, in: Sudeta X, 1934, S. HO. 13. PILlNKOV, Gem. DOUB, Kr. Liberec. Sandgrube — Einzelfund (1936): Absatzbeil (L. 20 cm). Lit.: K. Suske, Bronzebeil aus Heinersdorf, in: Sudeta XIV, 1938, S. 47 f., Abb. 14. SLOUP, Kr. esk Lipa. „Einsiedlerstein“ — Siedlung. Nach F. Hantschel (Fundchronik, in: Mitt. Exc. CI. XX, 1897, S. 10): „Auf der Gipfelfläche des ,Einsiedlersteines 4 , wo das Hauptgebäude der Burg Bürgstein stand, fand man wiederholt Scherben von unglasirten, roh gearbeiteten Thongefäßen und — auch jetzt noch — verkohlte Reste von Feldfrüchten. Solche Scherben fand man auch, nebst anderen Fund stücken aus mittelalterlicher Zeit, am südöstlichen Fuße des ,Steins 4 beim Grundgraben zum Bau des Pitschmann’sehen Hauses. Dr. A. Mosch- kau, welcher derlei Scherben auch in dem von ihm begründeten und gelei teten ,Historischen Museum auf der Burg Oybin 4 verwahrt, hat dieselben Fachleuten vorgelegt, von denen sie theils für vorgeschichtlich, theilsfür früh mittelalterlich erklärt wurden.“ Unter diesen Funden werden sich offenbar auch einige aus der Lausitzer Periode befunden haben, wie sich nach den weiteren Funden aus den Jahren 1934 (Ing. Gebauer) und 1938 (E. Thiel) schließen läßt. Aus dem ziemlich zahlreichen Lausitzer Siedlungsmaterial verdienen hervorgehoben zu werden: Scherben einer kleinen Amphore mit horizontalen Riefen am Halsabsatz; die Buckel sind durch Riefen gekennzeichnet. Grober, stark abgesetzter Gefäßboden (P 77).