2. Fundstelle 2 A) Lage und Fundgeschichte: Dicht östlich der Bahnlinie nach Großenhain, südlich der Köhlerstraße, befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Lommatzscher Obst- und Gemüseverwertung die Fundstelle 2 (Mbl.: 49 [4847]; N.: 19,8; O.: 22,7). Sie liegt vom Gräberfeld Köhlerstraße — Ecke Brockwitzer Straße nur etwa 1,7 km entfernt. Bereits vor dem Jahre 1930 (wohl 1929) wurden hier bei Rigolarbeiten bronzezeitliche Gefäße entdeckt. Diese Funde verwahrt das Landes museum für Vorgeschichte Dresden unter den Inventarnummern S.: 46/39—54/39 und 75/39. Leider fehlen zu diesen Stücken nähere Unter lagen über die Art der Auffindung und die Fundumstände. Zwar kann als sicher gelten, daß die Gefäße aus Grabverbänden stammen, jedoch bleibt deren Anzahl unbekannt. Die „Stiftung Heimatdank“ (als Grund stückseigentümer) gestattete daraufhin nach einer Übereinkunft mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Dresdener Museums für Mineralogie, Geologie und Vorgeschichte, Dr. G. Neumann, im Rahmen der auch 1930 wieder anfallenden Rigolarbeiten die Untersuchung der Fundstelle 382 ). Vom 11. 3. bis 3. 4. 1930 (allerdings mit Unterbrechungen) erfolgte dann unter der Leitung Dr. G. Neumanns die „Rettungsgrabung“, mit der je doch die Gesamtausdehnung des Gräberfeldes kaum erfaßt sein dürfte. B) Zum Befund: Bei dieser Untersuchung konnte eine große, N-S-orientierte Steinpackung freigelegt werden (Abb. 4). Ihre Ausdehnung in der Nord-Süd-Richtung war auf einer Länge von 8 Metern faßbar, ohne daß damit die Südbe grenzung der Packung erreicht wurde, da ein in Ost-West-Richtung ver laufender Weg die weitere Ausdehnung der Untersuchungsfläche nach Süden verhinderte. Dagegen dürfte sowohl nach Osten als auch nach Norden und Westen die Grenze der Packung erreicht worden sein, ob wohl das jeweils anschließende Gelände nicht wissenschaftlich untersucht wurde. Die dort durchgeführten (und vom Museumsmitarbeiter H. Deng ler kontrollierten) Rigolarbeiten erbrachten jedoch keinerlei Hinweise auf eine Steinsetzung. Die Packung fällt von Norden nach Süden leicht ab. Wie uns Abb. 4 und 5 zeigen, besteht der Nordteil aus kompakten, zusammenhängenden Stein setzungen, während der Südteil mit zahlreichen Einzelsteinen und stein freien Zwischenräumen stark zerrissen erscheint. Gerade dieser Abschnitt 382) Nach Unterlagen in der Ortsakte Weinböhla im LMD.