len), der Mineralzusammensetzung oder der „Kornquotienten" (S/Schl, MS/FS, FS/GS, G Schl/MS), so muß von vornherein mit einer Inhomo genität bzw. einer geologischen Zwei- oder Mehrschichtigkeit gerechnet werden. Solche primär gegebenen Schichtgrenzen können die spätere Ausbildung von Horizontgrenzen weitgehend vorzeichnen. Das schließt jedoch nicht aus, daß der relativ selbständige Bodenbildungsprozeß auch zu eigenen, von den Schichtgrenzen abweichenden Horizontgrenzen führen kann. Zu dem zweiten Befund läßt sich sagen, daß durch ihn die Möglichkeit einer holozänen Lessivierung keineswegs ausgeschlossen wird, wie dies von verschiedenen Autoren auch ausdrücklich betont wird. Auf Grund verschiedener Angaben in der Literatur 25 ) und der vorliegenden Unter suchungen besteht berechtigter Grund zu der Auffassung, daß Lessivie- rungsprozesse auch in holozäner Zeit abgelaufen sind, wobei sich für verschiedene Gebiete zeitliche Unterschiede ergaben. Bei allen in der Arbeit untersuchten Profilen ließ sich mittels der Korn größenanalyse eine ausgeprägte Texturdifferenzierung nachweisen. Parallel zu dieser ergaben sich auch charakteristische Unterschiede im T-Wert sowie im Gehalt an freiem Eisen und Aluminium; die Az-Hori- zonte zeigten regelmäßig niedrigere Werte als die B -Horizonte. Damit passen sich diese Werte gut den für Parabraunerden bzw. Lessives ge forderten Verhältnissen an 26 ). Die Ursachen der Texturdifferenzierung sowie der unterschiedlichen Eisen- und Aluminiumgehalte lassen sich auf Grund fehlender Spezial untersuchungen nicht eindeutig angeben, es ist jedoch anhand verschie dener Befunde wahrscheinlich, daß echte Lessivierungsprozesse an der Texturdifferenzierung beteiligt sind. Für eine Lessivierung spricht zu nächst das häufige Fehlen visuell wahrnehmbarer geologischer Schicht grenzen; die Bodenprofile scheinen vielmehr aus einem relativ einheit lichen Substrat hervorgegangen zu sein (Würm-Löß bzw. Würm-Sand- löß). Da die zuletzt sedimentierten (jüngsten) Würmlöße örtlich jedoch grobkörniger sein können als die älteren (schluffreicheren) 27 ), kann der 25) P. Kundler, 1962 und 1965. — G. Janekovic, Über die Zonalität der Böden Jugoslawiens, in: Pedologie XIII, 1963, S. 181—194. — M. Altermann und D. Mania, Zur Datierung von Böden im mitteldeutschen Trockengebiet mit Hilfe quar tärgeologischer und vorgeschichtlicher Befunde, in: Albrecht-Thaer-Archiv 1968, im Drude. — P. C z e r n e y , a. a. O. (1965). 26) G. R e u t e r , Vergleichende Untersuchungen an lesslvierten Böden in verschiedenen Klimagebieten, in: VIII. Intern. Congress of Sol Science, Bukarest 1964, Vol. V. S. 723 bis 732. -P. Kundler, 1965. 27) E. K o p p , 1964 und 1965.