An diesem Profil ist bemerkenswert, daß das bis zu 1,09 m Höhe aufge schüttete Hügelmaterial bereits deutliche Anzeichen einer postschnur keramischen Pseudovergleyung aufweist. Demgegenüber war es bei den bisher untersuchten Burgwällen nur schwer möglich, die Bodenbildun gen seit der Wallaufschüttung typologisch zu charakterisieren und ein deutig zu benennen (Löß-Syroseme als Folge ständiger Erosion). Profil 2 (an der Kiesgrubenkante) Horizont Mächtigkeit Entnahmetiefe in cm in cm Beschreibung 81 0-32 • 10-20 gebleichter, weißlicher Schluff, g/g2 32-45 30-40 Kohärentgefüge, relativ locker, ein zelne Mangankonkretionen Übergangshorizont, dicht gelagerter, 82 821 45-140 65-75 marmorierter, toniger Schluff (Oxi dationsflecken) , Mangankonkretionen bis 3 mm 0 ebenfalls dichtgelagerter marmorier ¬ 822 §23 90-100 130-140 ter, toniger Schluff bis schluffiger Ton von senkrecht orientierten Bleichbahnen (Adern) durchzogen Die Richtigkeit der im Gelände vor genommenen Grenzziehung zwi schen der Hügelaufschüttung und dem fossilen Boden wird durch die Analysenergebnisse bestätigt. Das fossile Profil 1 unter dem Grabhügel zeigt insgesamt die Merkmale einer primären Löß-Parabraunerde, auch wenn durch die sekundäre Pseudovergleyung die pH-Werte und der Ge halt an freier Kieselsäure von den typischen Verhältnissen abweichen. In der relativ jungen Hügelaufschüttung ist neben deutlichen Pseudo- gleymerkmalen ebenfalls eine Texturdifferenzierung festzustellen (Tonquotient = 1,4 Pseudogley), die möglicherweise durch eine echte Ton Verlagerung (s. auch freie Oxide!) zustandegekommen ist, u. U. aber auch durch unterschiedlich zusammengesetztes Aufschüttungs material bedingt sein kann. Sekundäre Veränderungen der Hügelauf schüttungen durch bodenbildende Prozesse, die sogar noch wie hier die alte primäre Oberfläche unter den Hügeln beeinflussen können, hat Waterbolk 19 ) an neolithischen und bronzezeitlichen Grabhügeln aus Holland klar aufgezeigt. 19) H. T. W a t e r b o 1 k , Podsolierungserscheinungen bei Grabhügeln, in: Palaeohistoria X, 1964, S. 87-102.