kommt. Trotzdem ist die Intensität der Verlagerungsprozesse, für die der „Tonquotient“ ein Maß darstellt, in Seußlitz recht hoch gewesen. Zwei fellos dürfte der Lessivierungsprozeß durch das hier z. T. schon sandlöß - artige Ausgangsmaterial merklich gefördert worden sein. Abb. 9. Seußlitz, Kr. Riesa. Moderner Wegdurchbruch am Goldkuppenwall. Ent nahmestelle der Bodenproben. Blick von der Innenfläche der befestigten Siedlung (nach W. Coblenz). Bemerkenswert sind weiterhin die geringen Karbonatgehalte und die demzufolge auch recht hohen pH- und V-Werte innerhalb des gesamten Profils. Diese Tatsache widerspricht an und für sich den für eine Lessi- vierung geforderten Reaktionsbedingungen (schwach sauer bis neutral). Unter Umständen muß eine geringe sekundäre Aufkalkung in Betracht gezogen werden. Durch den in neuerer Zeit erfolgten Wegedurchbruch wies das schwach kalkhaltige Material des Wallkörpers an der Ent nahmestelle der Bodenproben nur noch eine Mächtigkeit von 1,5 m auf, so daß wahrscheinlich eine Verlagerung von Kalk in obere Horizonte des alten Bodenprofils erfolgen konnte.