Im 16. Jahrhundert werden Laufradstempel, von denen das XII-Muster als bekanntestes gilt, flächendeckend auf bauchigen Krügen angebracht 41 ), und die Plaketten sind auf diese Grundverzierung aufgelegt. Ein Ziel dieser Erörterungen sollte sein, mehrere Gefäßgruppen kleine ren Umfangs herauszustellen, die „mit Verdacht“ als frühes sächsisches Abb. 19. Profilspiegel der Ränder. 1. bis 7., 10. bis 17. Krugränder Irdenware Zwickau, 8. und 9. Krugränder Steinzeug Zwickau, 18. Steinzeugkrug tailliert Zwickau, 19. Steinzeugkrug tailliert Karl-Marx-Stadt, 20. Steinzeugkrug verziert Dresden, 21. und 22. Topfränder Zwickau, 23. und 24. Schüsselränder Zwickau. 1 :2. Steinzeug angesehen werden sollten. Das sind zusammenfassend 1. die unverzierten bauchigen Krüge von Crimmitschau, Rodewisch-Ober- göltzsch und zweimal Zwickau, 2. die unverzierten, schlanken taillierten Krüge von „Waldenburg“, Zwickau, Karl-Marx-Stadt und Jößnitz und 3. die verzierten bauchigen Krüge von Planschwitz-Ruine Stein, Dresden und zweimal Karl-Marx-Stadt 42 ). Ob das alles Exemplare einer frühen Waldenburger Steinzeugproduktion ab Ende des 14. Jahrhunderts sind, 41) Zum Beispiel K. B e r 1 i n g , a. a. O. Tafel 14, Abb. 29. 42) Zu einer weiteren 4. Gruppe gehörig darf das Steinzeugbruchstück S.: 432/66 gerech net werden. Das Sieb- oder Seihgefäß gehört im weiteren Sinne zu Apotheker- oder Alchimisteninventar wie auch Retorten, Schmelz- und Brenntiegel und -pfannen, Alembiks, Salbentöpfchen u. a. m., wie sie verschiedentlich in Museumsinventaren Sachsens anzutreffen sind. Viele dieser Stücke bestehen aus dem frühen, relativ san dig gemagerten Steinzeug.