E IN HOCHMITTE LA LTER LI CII EH KERAMIK FUN 1) VON ZWICKAU Ein Beitrag zum sächsischen Steinzeug Von H. W. Mechelk Ein hochmittelalterlicher Keramikfund aus Zwickau ist durch seine Zu sammensetzung bemerkenswert. Der Fund wurde im Sommer 1958 im Bereich des ehemaligen Klostergeländes an der Peripherie des Stadt kernes beim Neubau der Ingenieurschule gehoben. Als Fundumstand ist lediglich die Beobachtung überliefert, daß sich die Gefäße in einer (rechteckigen) Holzgrube befanden, von den Findern als Abfallgrube bezeichnet. Die Tatsache, daß der Großteil der Keramik vollkommen er halten ist, bzw. daß die meisten vorhandenen Bruchflächen jüngst zu stande gekommen sein müssen (bei der Bergung) und analoge Beobach tungen an anderen Befunden 1 ) berechtigen zu einer Präzisierung der Fundumstände: die Gefäße wurden aus einer ehemaligen primär recht eckigen hölzernen Kellergrube geborgen, nicht aus einem Brunnen oder einer Abfallgrube. Zur näheren Charakterisierung der Fundstelle sei gesagt, daß sie im Be reich des seit 1231 nachweisbaren Klosters der Franziskanermönche liegt und damit ein solcher Fund an dieser Stelle keine Sensation darstellen dürfte. Der Keramikkomplex ist deshalb bemerkenswert, weil unglasierte Irden ware und Steinzeug in einem geschlossenen Fundkomplex angetroffen wurden; er enthielt folgende Stücke 2 ): Beschreibung 3 ) Gesackt bauchiger Krug, techn. Details: flacher, verstrichener Boden, Quellrand noch erkennbar, schmutzig braungrau, Brand hart, ox. Bruch körnig, dunkelbraun, Ma gerung sandig, rauhe Oberfläche. H.: 14,0; gr. Dm.: 12,0; Bdm.: 10,3 cm, S.: 401/66. Abb. 1,1 ') Zum Beispiel konnten während der Stadtkerngrabungen in Karl-Marx-Stadt und Dresden solche Beobachtungen gemacht werden. 2) Dem Museum Zwickau sei auch an dieser Stelle für die Bereitstellung des Fundes zur wissenschaftlichen Untersuchung gedankt. 3) Im Text werden nur Besonderheiten und technische Details erwähnt, die aus der