Benutzung eines sicherlich etwas größeren Models mit eingraviertem Kreuz und kaum in der Absicht, den mit den Bodenzeichen verbundenen Zweck geltend zu machen. Immerhin ein Zeugnis dafür, daß die Herstel lung dieser fragwürdigen Gefäße in der Frühzeit der blaugrauen Irden ware stattfand, in der die austauschbaren Sockel, Model oder Pumpfe zum Auf setzen der Tonmasse noch Verwendung fanden. Wölbebodengefäße Es ist bedauerlich, daß sich an den hier behandelten Standbodengefäßen trotz der relativ großen Anzahl von Wandungsscherben nur in wenigen Fällen Kontaktstellen finden ließen und noch seltener bis zum Gefäß boden, um den Gesamtkontur zumindest zeichnerisch ermitteln zu kön nen. Dasselbe gilt für die Gefäße mit Wölbeboden, bei denen unterschied liche Wölbungen des Gefäßkonturs über die Zuschreibung zu bestimm ten Gattungen entscheiden, kann doch der Gefäßkörper kugelförmig, beutelförmig oder tropfenförmig gebildet gewesen sein. Grundsätzlich ist zu sagen, daß die Gefäße, von denen diese Scherben stammen, noch mit der Hand gearbeitet waren. Die Benutzung von Hilfsmitteln wie Hohlformen ist dabei nicht auszuschließen. Halszone und Mündungsrand jedoch sind auf der Drehscheibe hergestellt und entsprechend der verbesserten Rotation straff geformt. Innerhalb des Fundmaterials lassen sich etwa drei Gruppen unterscheiden; doch möge ein Typ vorweg genannt sein, der in blaugrauer Farbe schon zwischen der ockerfarbenen DE-Ware auftaucht, was auf die Herstellung in dafür spezialisierten Töpfereien schließen läßt (Abb. 14,4). Der Hals ist mittel hoch und steil, der Mündungsrand schräg geschnitten und auf der Schnitt fläche gefurcht; der Querschnitt ist stark. Das erinnert an die besondere Funktion aller Mündungsränder von Wölbeboden topfen — die große Keh lung darunter sollte gestatten, den Topf mit der zweizinkigen Gabel zu erfassen und hochzuheben. Dies wird durch die Schrägstellung des Mün dungsrandes begünstigt, wie an den Randprofilen auf Abb. 13 und 14 gut zu erkennen ist. Verständlich ist aber außerdem die Tendenz zur Verdickung des oberen Endes des Mündungsrandes, der sich an manchen Exemplaren schon lippenartig rundet, um das Ausgießen zu erleichtern. Gleichzeitig wird auch die Innenseite leicht gekehlt. Die Herstellungs weise ist mithin nicht mehr schwerfällig und grob. Selbstverständlich trifft man die Schulterfurchung an, doch ist sie nicht an allen Wölbe bodentöpfen vorhanden (Abb. 14,1 und 2). Konisch verengt sich nach oben der Hals eines anderen Wölbebodentopfes (Abb. 14,3). Der Hals ist breit und kräftig gefurcht, der obere Abschluß des schräggestellten Mündungsrandes fast hakenförmig. Vielleicht haben wir Scherben eines