len, namentlich aber beim Bau des Köhlerschen Gartenhauses, mehrfach Gräber zerstört worden waren, deren teilweise gut erhaltene Gefäße zum Wassertragen im Gärtnereibetrieb verwendet worden waren“ 57 ). Erst am 5. September 1925 brachte ein Schulknabe Urnenscherben und Leichenbrand in die Schule Weinböhla. Dadurch, daß die Funde G. Bier baum zur Beurteilung vorgelegt wurden, richtete sich die Aufmerksam- Abb. 2. Weinböhla, Kr. Meißen. Köhlerstraße — Ecke Brockwitzer Straße. Planskizze der Grabung Wünschittel 1873. O. M. 1 fundleerer Suchschnitt; 2 beim Bau der Straße gefundene Gräber; 3 Grabanlagen; 4 Steinhaufen. keit erneut auf diese Fundstelle. Das Dresdener Museum für Mineralo gie, Geologie und Vorgeschichte führte daraufhin vom 13. Oktober bis zum 16. November 1925 eine Grabung durch, deren Leitung in den Hän den von Herrn Dr. G. Bierbaum lag. Auf ca. 250 m 2 untersuchter Fläche konnten 42 Gräber geborgen werden (Abb. 3)58). Die Gesamtzahl der im 57) G. B i e r b a u m , a. a. O., S. 136. M) a. a. O„ S. 136. Allerdings liegt die Zahl der Grabanlagen etwas höher, als das durch die Grabnumerierung zum Ausdruck kommt. Beispielsweise kann „Grab 18“, das sich über eine Strecke von 4 m mit 6 einzelnen Fundpunkten hinzieht, schwerlich als ein Grab bezeichnet werden (vgl. Abb. 3; ähnlich: Grab 10 und 28).